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1 περί
περί, um, herum, A. Adverbium; περί τ' ἀμφί τε, rings umher, H. h. Cer. 277; oft in tmesi, wie man Stellen erklärt wie περὶ δ' αὐλὴ ὑψηλὴ δέδμητο, ringsum, Od. 9, 184, περὶ χεῖρε βαλοῦσα Aesch. Ag. 1540, wo aber die Präposition genauer als für sich stehendes Adverb betrachtet wird. – Bes. hat περὶ oft die Bdtg des Darüberhinausgehens (ὑπὲρ τὸ τῆς φύσεως μέτρον, περισσῶς erklären die Scholl. gewöhnlich), des Vorzüglichen, und bezeichnet einen hohen Grad, ist also durch sehr, gar sehr zu übersetzen, in welchem Falle mit zurückgezogenem Tone πέρι geschrieben wird, πέρι μέν σε τίον Δαναοί, sie ebrten dich ausgezeichnet, Il. 8, 161 (an welcher Stelle Spitzner u. Bekker περί schreiben, wie Il. 11, 557 auch Wolf περὶ γὰρ δίε νηυσὶν Ἀχαιῶν hat; Od. 14, 433 περὶ γὰρ φρεσὶν αἴσιμα ᾔδη; in welchen Stellen aber auch die Erkl. des περί als adv. vorzuziehen ist, wie auch 2, 88, ἥ τοι πέρι κέρδεα οἶδεν); τῷ σε χρὴ πέρι μὲν φάσϑαι ἔπος ἠδ' ἐπακοῠσαι, Il. 9, 100, dir ziemt es vor Allen; πέρι μὲν πολέμῳ ἔνι καρτερός ἐσσι, ib. 53; τὸ δὴ πέρι ϑαῠμα τέτυκτο, 18, 549; περι δ' ἱρὰ ϑεοῖσιν ἀϑανάτοισιν ἔδωκε, Od. 1, 66, vgl. 4, 722; τὸν πέρι Μοῠσ' ἐφίλησε, 8, 63, u. oft; – πέρι κῆρι, gar sehr von Herzen, recht herzlich, z. B. τάων μοι πέρι κῆρι τιέσκετο Ἴλιος ἱρή, Il. 4, 46, wo Spitzner u. Bekker wieder nach der Tradition der Alten περί schreiben; vgl. 4, 53. 13, 119. 206. 430. 24, 61. 423. 435 Od. 5, 36 (zu welcher Stelle Nitzsch zu vgl.). 6, 158. 7, 69. 15, 245. 19, 280. 23, 339; eben so πέρι ϑυμῷ, Il. 22, 70 (Spitzner u. Bekker περί) Od. 14, 146; u. so faßte Wolf auch Il. 17, 22, ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσι πέρι σϑένεϊ βλεμεαίνει, weil sonst σϑένεϊ βλεμεαίνει eine geläufige Vrbdg ist, Spitzner aber u. Bekker haben wieder περί als Präposition (s. B. 2); – περὶ πρό wird richtiger als ein Wort geschrieben (s. unten), od. müßte wenigstens πέρι πρό geschrieben werden. – Steht in dem Satze εἶναι, so zieht man περί dazu und nimmt eine tmesis an (vgl. περιεῖναι); folgt ein gen., so wird es ebenfalls richtiger als Präposition betrachtet (s. B. 1).
B. Als Präposition mit dem gen., dat. u. accus., um.
1) c. genitivo; – a) örtlich; αὐτοῦ τετάνυστο περὶ σπείους γλαφυροῖο ἡμερίς, Od. 5, 68; περὶ τρόπιος βεβαῶτα, ib. 130; τείχη περὶ Δαρδανίας, Eur. Troad. 824; Sapph. 1, 10; einzeln bei sp. D., καὶ περὶ σοῦ πάντα γένοιτο ῥόδα, Ep. ad. 705 ( App. 120); δοῠναι ὅσον ϑ' εἵλυμα περὶ χροός, Ap. Rh. 2, 1129; Mosch. 3, 60 vrbdt sogar ἑσδομέναν περὶ σεῖο, än deiner Nähe, bei dir sitzend; vgl. Schäfer zu D. Hal. de C. V. p. 351. – So ist auch b) περί zu fassen, wenn es den Gegenstand bezeichnet, um den eine Handlung stattfindet; so bes. kämpfen, ἀμύνεσϑαι περὶ νηῶν, eigentlich um die Schiffe herum sich wehren, den Feind abwehren, Il. 12, 142; μάχεσϑαι περὶ νηός, um das Schiff, das in der Mitte liegend gedacht wird, kämpfen, so daß sich die beiden Parteien dasselbe streitig machen, die Einen es erobern, die Andern es vertheidigen wollen, Il. 15, 416. 707. 16, 1; περὶ ϑανόντος, um den Getödteten kämpfen, den die Feinde in ihre Gewalt zu bringen, die Freunde ihnen zu entreißen suchen, 8, 476; δῆριν ἔχον περὶ πιπτόντων, Hes. Sc. 251; περὶ πτόλιος μαχησόμενος, Il. 17, 147; περὶ ψυχῆς ϑέον, 22, 161, sie liefen um das Leben, der Eine will es durch die Flucht retten, der Andere es ihm durch die Verfolgung entreißen; vgl. Her. 9, 37, τρέχειν περὶ τῆς ψυχῆς, u. ä. ρέχειν περὶ ἑωυτοῦ, zur Rettung des eigenen Lebens laufen, 7, 57; auch δρόμον ϑέειν περὶ παντός, ἀγῶνας δραμέονται περὶ σφέων αὐτέων, 8, 74. 102. Aehnlich περὶ νίκης ἐπείγεσϑαι, ἀγάσσασϑαι, um den noch unentschiedenen Sieg wetteifern, Iliad. 23, 437. 639; περὶ ἴσης ἐρίζειν, 12, 423, um gleiches Recht hadern, d. i. um gleiches Recht zu erlangen; noch mehr an die ersten Beispiele erinnernd περὶ τρίποδος ϑεῖν, 11, 700, vgl. 23, 718, um den als Kampfpreis in der Mitte liegenden Dreifuß wettrennen; auch ἐρίζειν περὶ μύϑων, um die Worte wettstreiten, d. i. wetteifern, wer am besten sprechen könne, Il. 15, 284; ἐρί-ζειν περὶ τόξων, um die größere Geschicklichkeit im Bogenschießen wetteifern, Od. 8, 225, vgl. 24, 515. – Daraus entwickelt sich der Gebrauch, den Gegenstand, um dessen Gewinnung, wenn er in den Händen des Feindes ist, oder zu dessen Schutz, wenn er ange. griffen wird, man kämpft, durch περί τινος zu bezeichnen, ἀμύνεσϑαι περὶ πάτρης, Il. 12, 243 u. oft; περὶ πτόλιος, τείχεος, 18, 265. 279 Od. 11, 403. 24, 113; μαχοῦνται περὶ σέϑεν, Aesch. Suppl. 721; Her. 1, 169 u. öfter; Thuc. 6, 69; Xen. An. 2, 1, 12 u. sonst; περὶ τῶν ἐσχάτων κινδυνεύειν, Dem. 8, 34. So auch περὶ παίδων ϑνήσκειν, Eur. Alc. 176, τυραννίδος πέρι ἀδικεῖν, Phoen. 527. – Daher c) περί τινος den Gegenstand bezeichnet, auf den sich eine Thätigkeit bezieht, sehr gewöhnlich bei wissen, hören, sagen u. a. ä., im Deutschen durch um, gew. durch von, überzu übersetzen, περὶ νόστου ἄκουσα, ich habe von seiner Heimkehr gehört, Od. 19, 270; κέκλυτέ μευ τοῠδε περὶ ξείνου, höret mich über diesen Fremden, 17, 371; οἶδα περὶ κείνου, ib. 563; οὐδὲν σύ που κάτοισϑα τῶν σαυτοῠ πέρι, Soph. Phil. 549; εἰδέναι περί τινος, Plat. Tim. 27 a; Lys. 14, 23 u. sonst in Prosa; γιγνώσκειν, Xen. An. 2, 5, 8; γνώμην ἔχειν, 2, 2, 10; ἔλεξα τῆς ἐμῆς περὶ ψυχῆς, Aesch. Eum. 114; Soph. O. R. 707; u. in Prosa sehr geläufig, Her. u. Folgde, wie Plat. Phaedr. 347 c; περὶ ἀληϑείας λέγειν, Xen. u. A.; λῆρον τοῦ γνῶναι πέρι, Ar. Ran. 822; διαλέγεσϑαι περί τινος, sich über eine Sache oder wegen einer Sache besprechen, Xen. An. 5, 5, 25; βουλεύειν περὶ φόνου, über den Mord rathschlagen, Od. 16, 234; τῶνδε πέρι, Aesch. Spt. 230 u. öfter; Soph. O. R. 738, βουλεύεσϑαι, Xen. An. 2, 3, 20; γένεσϑε τῶνδε σύμβουλοι πέρι, Aesch. Ch. 84; σιγὴν τῶνδε ϑήσομαι πέρι, Eur. Med. 66. – Auch ψήφῳ διαιρεῖν τοῦδε πράγματος πέρι, darüber entscheiden durch Abstimmung, Aesch. Eum. 600; ψῆφος ἐπῆκτο περὶ φυγῆς, Xen. An. 7, 7, 57. – Eben so bei den Zeitwörtern, in welchen ein Fürchten, Sorgen liegt, μερμηρίζειν περί τινος, Sorge um oder für Einen tragen, Il. 20, 17; περὶ πομπῆς μνησόμεϑα, wegen der Sendung wollen wir bedacht sein, Cd. 7, 191 (ähnl. Dem. ὀνομαστὶ περί τινος μνησϑῆναι, 24, 132); auch ἄχος περί τινος, Leid um Einen, Od. 21, 249; φροντίζειν περί τινος, Her. 8, 36; περὶ ποτοῦ γοῠν ἐστί σοι; also um den Trunk ist es dir zu thun? um den Trunk also drehen sich alle deine Gedanken? Ar. Equ. 87; δεδιὼς περὶ αὐτοῦ, μή –, Plat. Prot. 320 a, wie φοβεῖσϑαι, Xen. An. 5, 5, 7. – d) auch die bewegende Ursache u. die Absicht bei einer Thätigkeit wird dadurch ausgedrückt, περὶ ἔριδος μάχεσϑαι, aus Streitsucht kämpfen, Il. 6, 301; τὼ δ' αὖτις συνίτην ἔριδος πέρι, 16, 476, was auch »um zu kämpfen« erklärt werden kann; vgl. aber αἵτε χολωσάμεναι ἔριδος πέρι ϑυμοβόροιο νεικεῦσι, 20, 253; in περὶ πτωχῶν ἐριδαίνομεν, Od. 18, 403, liegt die Veranlassung, um die Bettler; περὶ ὀργῆς, aus, vor Zorn, Thuc. 4, 130; ἄνδρε δύω περὶ τῶνδε κελεύομεν, darum, hierüber, deswegen, Il. 23, 659. 802; vgl. πέμπειν περὶ Ποτιδαίας, Thuc. 1, 85; περὶ ὧν ἀφικόμην, Plat. Prot. 318 a; φεύγουσι περὶ τῆς νομοϑεσίας, Legg. X, 886 e; τοῦ πέρι; Prot. 312 b; τὴν ἀρχὴν τοῦ πολέμου γεγενημένην περὶ τοῠ τιμωρήσασϑαι Φίλιππον, Dem. 4, 43. – e) wie Her. 7, 102, ἀριϑμοῦ δὲ πέρι μὴ πύϑῃ, ὅσοι τινὲς ἐόντες ταῠτα ποιέειν οἷοί τέ εἰσι, περί vorausstellte: was die Zahl betrifft, so frage nicht, wie viel –, so steht zuweilen ohne einen Zusatz περί τινος im Anfange eines Satzes, was das betrifft, wie Plat. Phaedr. 250 c, περὶ κάλλους, ὥςπερ εἴπομεν, μετ' ἐκείνων τε ἔλαμπεν ἰόν, vgl. Gorg. 467 d Men. 72 c; περὶ μὲν δὴ βρώσεως καὶ πόσεως οὕτω παρε-σκευασμένος ἦν, Xen. Mem. 1, 3, 15; περὶ δὲ τῶν φιάλων –. τέως μὲν ᾤετο αὐτὸν ἀποίσειν τὰς φιάλας, Dem. 49, 62; περὶ μὲν γὰρ μαρτυρίας, ὅτι ψευδῆ μεμαρτυρήκασιν, αὐτοί μοι δοκοῦσιν ἐξελέγχειν –, 47, 4, vgl. 1, 11. – Daher wird es auch ohne Verbum zu Substantiven gesetzt, αἰτία περί τινος, Plat. Phaed. 95 e 97 d; vgl. Schäfer zu Schol. Ap. Rh. 4, 269; ὀλιγωρία περὶ τῶν ὅπλων, Pol. 11, 9, 2; ἐν ταῖς περὶ Ἡρακλέους πράξεσιν, D. Sic. 5, 35, wo es für den einfachen gen. gesetzt scheint; u. dient zur Umschreibung einer Sache mit allen ihren Nebenumständen, πῶς ποτ' ἔχει τὰ περὶ τῆς ἀρετῆς, Plat. Prot. 360 e, Alles, was sich auf die Tugend bezieht, die Tugend in allen ihren Beziehungen; τὰ περὶ τῆς δίκης, Phaed. 67 b; Thuc. sagt μηδὲν νεώτερον ποιεῖν περὶ τῶν ἀνδρῶν,· in Ansehung der Männer, 2, 6, u. ähnl. τὰ περὶ τῶν Πλαταιέων γεγενημένα, ibid., u. kürzer πιστευόντων τὰ περὶ τῆς στρατείας, 6, 32; τὰ περί τινος, was Einen angeht, was er thut, seine Schicksale, od. seine Handlungen, Xen. Hell. 1, 6, 28. 7, 4, 1, vgl. 6, 1, 7; τὸ περὶ τούτου γεγονός, Pol. 1, 54, 5; τὰ περὶ Σινώπης ἐν τούτοις ἦν, 4, 56, 9. – ti bei Hom. bedeutet περὶ πάντων, περὶ ἄλλων, vor allen, über alle, mehr als alle andern, also einen Vorzug vor diesen, ein Darüberhinausgehen, περὶ πάντων ἔμμεναι ἄλλων, alle übertreffen, Il. 1, 187 (vgl. περίειμι); u. so ist περὶ φρένας ἔμμεναι ἄλλων an Verstand vor den Andern sein, sie an Verstand übertreffen, 17, 171, vgl. 1, 258. 13, 374. 631. 21, 214 Od. 1, 66. 24, 24; auch mit dem superl., περὶ δ' ἔγχει Ἀχαιῶν φέρτατός ἐσσι, mit dem Speere bist du der Trefflichste unter den Achäern, Il. 7, 289; ὃς περὶ μὲν εἶδος, περὶ δ' ἔργα τέτυκτο τῶν ἄλλων Δαναῶν, 17, 279 Od. 11, 550, wo Wolf u. Bekker es als adv. fassend πέρι schreiben (s. oben A.). – Daran reiht sich die von Her. an, bes. bei den Attikern sehr geläufige Vrbdg περὶ πολλοῠ, πλείονος, πλείστου ποιεῖσϑαι, ἡγεῖσϑαι, hoch, höher, am höchsten halten, περὶ ὀλίγου, ἐλάττονος ποιεῖσϑαι, gering, geringer achten, περὶ οὐδενὸς ηγεῖσϑαι, Lys. 12, 7 u. sonst, für Nichts achten, περὶ παντὸς ποιεῖσϑαι u. ä., die unter den bezüglichen adj. u. verb. nachzusehen sind.
2) cum dativo, um; gew. – a) in rein örtlicher Bdtg, um Etwas herum, ringsum, ἀσπαίρειν περὶ δουρί, Il. 13, 570; ἐρεικόμενος περὶ δουρί, 13, 441, u. περὶ δουρὶ πεπαρμένη, um den Spieß gesteckt, eigtl. an den Spieß gesteckt, so daß dieser rings umgeben ist, 21, 577; vgl. κυλίνδεσϑαι περὶ χαλκῷ, sich um das Erz wälzen, d. i. am Erze steckend sich wälzen, 8, 86. 183; u. ähnl. πεπτῶτα τῷδε περὶ νεοῤῥάντῳ ξίφει, Soph. Ai. 815; μάρνατο περὶ Σκαιῇσι πύλῃσι, Il. 18, 453; so περὶ στήϑεσσιν, 2, 416. 10, 21 u. oft; περὶ χροΐ, um den Leib, um die Haut, 8, 43. 13, 25 u. sonst; περὶ κροτάφοισι, 15, 648; περὶ δ' ἔγχεϊ χεῖρα καμεῖται, 2, 389; Od. 11, 424; auch bei Verbis der Bewegung, κνημῖδας μὲν πρῶτα περὶ κνήμῃσιν ἔϑηκεν, Il. 11, 17, wie ϑώρακα περὶ στήϑεσσιν ἔδυνεν, eigtl. er zog einen Panzer an, so daß er um die Brust saß, wie περὶ χροῒ ἕσσατο τεύχεα, er legte die Rüstung an, so daß sie um den Leib saß; περὶ βρέτει πλεχϑείς, Aesch. Eum. 248; μαντεῖα περὶ δέρῃ στέφη, Ag. 1238, Kränze um den Hals, wie περὶ τῇ χειρὶ χρυσοῠν δακτύλιον, Plat. Rep. II, 359 d, einen goldenen Ring um den Finger haben; χιτῶνες περὶ τοῖς στέρνοις καὶ μηροῖς, Xen. An. 7, 4, 4; περὶ μὲν τῇσι κεφάλῃσι εἶχον τιάρας, Her. 7, 61, wo er hinzusetzt περὶ δὲ τὸ σῶμα κιϑῶνας; – κεῖται νεκρὸς περὶ νεκρῷ, bei od. auf dem Todten, eigtl. den Todten umgebend, umschließend, Soph. Ant. 1225; u. so eine unbestimmte Nähe andeutend, neben, bei, περὶ δαιτί, Od. 2, 245, περὶ χειῇ, Il. 22, 95; περὶ φρεσὶν ἀλκή, Kraft um das Herz, 16, 157, wobei das Herz gleichsam als mit Kraft umpanzert dargestellt wird. Ueber περὶ κῆρι s. A. – Hierher kann man noch ziehen τί νέον περὶ σοί; Eur. I. A. 43, was Neues ist um dich, umgiebt dich, stößt dir zu? – b) aus dem noch örtlich zu nehmenden ἑσταότες περὶ Πατρόκλῳ, Il. 17, 355, wie ἑστήκει ὥς τίς τε λέων περὶ οἷσι τέκεσσιν, ib. 133, um Einen zur Vertheidigung sich stellen, wird es ähnlich wie mit dem gen. bei den Zeitwörtern des Kämpfens gebraucht, πόνος μάχης περὶ παιδί, Kampf um den Sohn, zu seiner Vertheidigung, 16, 568; μάχεσϑαι περὶ οἷσι κτεάτεσσι, um Hab und Gut, zur Vertheidigung seines Eigenthums kämpfen, Od. 17, 471; vgl. Ar. Equ. 1034, μαχεῖται ὥςπερ περὶ σκύμνοισι βεβηκώς; selten auch in Prosa, wie μὴ περὶ τοῖς φιλτάτοις κυβεύῃς, Plat. Prot. 313 e; häufiger bei Fürchten, Sorgen, wie man das homerische περὶ γὰρ δίε ποιμένι λαῶν, Il. 5, 566, ohne Tmesis erklären kann, περὶ γὰρ δίε νηυσίν 9, 433, wenn man 10, 240 ἔδδεισεν δὲ περὶ ξανϑῷ Μενελάῳ vergleicht; περὶ ἑωυτῷ δειμαίνοντα, Her. 3, 35; so φοβεῖσϑαι περί τινι, Thuc. 4, 123; Plat. Euthyd. 273 b; δείσας περὶ τῷ γένει ἡμῶν, Prot. 322 c; auch ϑαῤῥεῖν περί τινι, gutes Muthes sein wegen Etwas, Phaed. 114 d u. öfter. – c) ἀτύζεσϑαι περὶ καπνῷ, Il. 8, 183, heißt seit Wolf ὑπὸ καπνοῠ; doch drückt es sonst auch, wie das lat. prae, die Veranlassung, Ursache aus, vor, aus, σέβομαι δ' ἀντία λέξαι σέϑεν ἀρχαίῳ περὶ τάρβει, aus Furcht, Aesch. Pers. 682; vgl. Ilgen H. h. Cer. 429; so περὶ πλέγματι γαϑεῖ, er freut sich über, Theocr. 1, 54; λύπα περὶ παρϑένῳ, Eur. Hel. 1358.
3) cumaccusati vo, um; zunächst – a) bei Verbis der Bewegung, den Gegenstand bezeichnend, um den sich Etwas herum bewegt, περὶ βόϑρον ἐφοίτων, Od. 11, 42; περὶ κεῖνον ὁμίλεον, 24, 19; περὶ φρένας ἤλυϑ' ἰωή, Il. 10, 139, vgl. 11, 89, wie περὶ φρένας ἤλυϑεν οἶνος, Od. 9, 362, der Wein περὶ λίϑον πεσών, Ar. Ach. 1195; λεύσσων περὶ πᾶν, Soph. O. C. 134; περὶ τὰ μνήματα κυλινδομένη, Plat. Phaed. 81 c. – Häufiger b) bei Verbis, die eine Ruhe, ein Verweilen bezeichnen, wenn ein größerer Umkreis bezeichnet werden soll, περὶ ἄστυ μάρνασϑαι, Il. 6, 256 u. oft; περὶ σῆμα, τέρματα, 24, 16. 22, 162 u. oft; ἑστάμεναι περὶ τοῖχον, an der Wand rings herum stehen, 18, 374; περὶ Πηνειὸν ναίεσκον, 2, 757, wie περὶ Δωδώνην οἰκί' ἔϑεντο, 2, 750; νῦν ὀΐω περὶ γούνατ' ἐμὰ στήσεσϑαι Ἀχαιούς, 11, 609; φυλάσσον τες περὶ μῆλα, um die Heerden, 12, 303; ἑλισσόμενοι περὶ δίνας, um die Strudel oder in den Strudeln sich herumdrehend, 21, 11, u. in ähnlichen Beziehungen oft; auch περί τ' ἀμφί τε τάφρον, verstärkt, 17, 760; περί τ' ἀμφί τε κύματα, Hes. Th. 848; u. περὶ πίδακας ἀμφί, Theocr. 7, 142, rings herum; ὃ καὶ περὶ πρύμναν πόλεως καχλάζει, Aesch. Spt. 742, von den Wellen, wie 108; περὶ τεῖχος ϑήκας Ἰλιάδος γῆς εὔμορφοι κατέχουσιν, Ag. 440; οὓς πέρι πᾶσα χϑὼν στένεται, Pers. 61; περὶ τὴν ϑάλασσαν οἰκοῠντες, Plat. Phaed. 109 b, vgl. Tim. 40 a Theaet. 208 d; περὶ τὸ βασίλειον, Xen. Cyr. 2, 4, 4; περὶ τοὺς πόδας περιειλεῖν, um die Füße umwickeln, An. 4, 5, 36; – Plat. sagt auch περὶ τὴν κρήνην εὕδειν, an der Quelle schlafen, Phaedr. 259 a. – Oft wird nur im Allgemeinen ein Umkreis damit bezeichnet, χρονίζειν περὶ Αἴγυπτον, Her. 3, 61, wie διατρίβειν περὶ Πιερίην, 7, 131, u. öfter, wo wir es durch in dem Lande übersetzen müssen; vgl. ᾤκουν περὶ πᾶσαν τὴν Σικελίαν, sie wohnten in ganz Sicilien umher, Thuc. 6, 2; εὕροι δ' ἄν τις οὐκ ἐλάττους περὶ τοὺς βαρβάρους ἢ τοὺς Ἕλληνας, bei den Barbaren, Plat. Rep. VIII, 547 b; Φίλιππος περὶ Ἑλλήςποντον ὤν, Dem. 8, 3; οἱ περὶ Φωκίδα τόποι, Pol. 5, 24, 12; vgl. Schäfer zu Schol. Par. Ap. Rh. 4, 132. – c) oft von Personen, die zu Jemandes Umgebung oder Gefolge gehören, οἱ περί τινα, τῶν περὶ ἑαυτὸν δορυφόρων, die Trabanten seines Gefolges, Plat. Rep. VIII, 567 e, wobei aber gew. die Person selbst mitgerechnet wird, so daß οἱ περὶ Ἡράκλειτον, Crat. 440 c, den Heraklit und seine Anhänger, die man als ein Ganzes zu betrachten gewohnt ist, bedeutet; vgl. Phil. 44 c; Xen. An. 1, 5, 7. 2, 4, 2; Sp., wie Pol. u. Folgde bezeichnen damit auch wohl die Person allein, ohne weitere Beziehung auf die Umgebung, doch so, daß man dabei weniger an die wirkliche Persönlichkeit der Einzelnen, als an ihre Eigenschaften, den Umfang aller Eigenthümlichkeiten dachte (vgl. e). – d) wie schon Hom. vrbdt περὶ δόρπα πονεῖσϑαι, περὶ δεῖπνον πένεσϑαι, sich um die Mahlzeit beschäftigen, Il. 24, 244 Od. 4, 624, vgl. περὶ τεύχεα ἕπο υσι, sie sind geschäftig um die Waffen her, Il. 15, 555, wo noch an ein eigentliches Umherlaufen zu denken ist, u. αἰεὶ περὶ κεῖνον ὀΐζυε, 3, 408, bei ihm sitzend, trauernd um ihn, – so ist περί τι εἶναι, γίγνεσϑαι = um Etwas sein, sich damit beschäftigen, drückt also das Beziehen der Thätigkeit auf einen Gegenstand aus, der als der Mittelpunkt derselben betrachtet wird, ἣ ἂν ᾖ περὶ λόγους, Plat. Gorg. 450 b, οἱ περὶ ταῠτα ὄντες, Phaedr. 273 a; und so sind οἱ περὶ τὴν ϑήραν die sich mit der Jagd beschäftigen, die Jäger, Soph. 220 d; οἱ περὶ τὰς τελετάς, Phaed. 69 c; vgl. Xen. οἱ μὲν περὶ τὰ ἐπιτήδεια ἦσαν, An. 3, 5, 7; περὶ τὸ βοηϑεῖν ἐγίγνοντο, Pol. 1, 41, 6; ὁ περὶ τὰς πράξεις, 9, 1, 4. – e) daher überhaupt sich auf Etwas beziehen, αἱ νομοϑεσίαι καὶ τὸ ὠφέλιμον περὶ τὸ μέλλον ἐστίν, Plat. Theaet. 179 a; περὶ λόγου δύναμίν ἐστι πᾶσα αὕτη ἡ πραγματεία, Crat. 408 a; auch λέγειν περὶ τὰ σιτία, Gorg. 490 c, vgl. Soph. 232 b. So bei vielen andern Verbis; εὐσέβει περὶ ξένους, Eur. Alc. 1151, wie εὐσεβεῖν περὶ ϑεούς, Plat. Conv. 193 b, fromm sein in Beziehung auf die Götter, gegen die Götter; κακουργεῖν περί τινα, Ar. Nub. 994; ὅσια περὶ ϑεούς, Eur. Suppl. 367; τὰ προςήκοντα πράττοι ἄν τις περὶ ϑεοὺς καὶ περὶ ἀνϑρώπους, Plat. Gorg. 507 a; τὸ περὶ σὲ ἄριστον, das Beste in Beziehung auf dich, für dich, Legg. X, 903 d; ὅ, τι χρηστὸν ἢ πονηρὸν περὶ τὸ σῶμα, Prot. 313 d; τοιοῦτος περὶ ἐμέ, so gegen mich, Xen. Cyr. 5, 4, 12; ἄδικος, κακὸς περί τινα, An. 1, 6, 8. 4, 8; προϑυμία περί τι, 7, 6, 11; ἁμαρτάνειν περί τινα, 3, 2, 20; vgl. Her. περὶ τούτους οὕτως εἶχε, 8, 85. – Auch ἐγκωμιαζόντων αὐτὸν περὶ τὴν μάχην, Plat. Theaet. 142 b, loben in Beziehung auf den Kampf, um oder über den Kampf, wie ἄγασϑαί τινα περί τι, Legg. XII, 948 b; οὐ γὰρ σμικροὶ περὶ αὐτὰ φϑόνοι τε γίγνονται καὶ ἄλλαι δυςμένειαι, Prot. 316 d. – Daher dient es zu Umschreibungen, wo der Genitiv oder ein Adjectivum in der Uebersetzung bequemer ist, ἡ περὶ ἡμᾶς ἡνιόχησις, Plat. Phaedr. 246 b, = ἡμῶν; τὰ περὶ τὸ σῶμα, was sich auf den Körper bezieht, das Körperliche, 246 d; τὸ περὶ ἀνδρείαν γένος, Polit. 310 d; τοῦ περὶ Φωκέας ὀλέϑρου, welches die Phoceer betroffen, Dem. 19, 76; τὰ περὶ τὸν Ἄππιον προτερήματα, Pol. 1, 16, 1; τὸ γεγονὸς σύμπτωμα περὶ τὸν Γναῖον, 1, 22, 1; δειλία περὶ τὸν ἡγεμόνα γενομένη, 3, 81, 7, ist die Feigheit des Feldherrn selbst; vgl. Antiph. 4 δ 2, δοκεῖ μοι περὶ τὸν ἄρξαντα τῆς πληγῆς τὸ ἀδίκημα εἶναι, d. i. der angefangen hat zu schlagen, hat Unrecht gethan; – τὰ περὶ τὸν Κῦρον u. ä. oft bei Her., Alles, was den Kyrus betrifft; τὰ περὶ τὴν ἀρετήν, was zur Tugend gehört, daher die Tugend selbst. – f) bei Zeitbestimmungen wird ein nur ungefähr bestimmter Abschnitt angegeben, περὶ τὰ Μηδικά, um die Zeit der Perserkriege, περὶ τούτους τοὺς χρόνους, um diese Zeit, Thuc. 3, 89; περὶ μέσας νύκτας, Xen. An. 1, 7, 1 Cyr. 4, 5, 13 u. öfter; περὶ ἀρίστου ὥραν, Hell. 1, 1, 12; περὶ τοὺς καιροὺς τούτους, Isocr. 4, 73; Sp. – g) auch bei unbestimmten, ungefähren Zahlenangaben wird περί gebraucht, περὶ ἔτη μάλιστα πέντε καὶ ἑξήκοντα, Plat. Parmen. 127 b; Xen. u. Folgde; zuweilen ist es dann ohne Einfluß auf den Casus, vgl. Lob. zu Phryn. 410.
Seinem Casus wird περί in allen Verbindungen nachgestellt und erleidet dann die Anastrophe, πέρι; Beispiele aus Dichtern und aus der Prosa sind schon oben mit angeführt; auffallend ist Plat. Legg. VII, 809 e, γραμμάτων εἴπομεν ὡς οὐχ ἱκανῶς ἔχεις πέρι. S. auch Arist. poet. 22.
In der Zusammensetzung bedeutet περί bes. – a) um, rings um, περιβάλλω, περιβλέπω u. ä., – herum, Vollendung eines Kreislaufes und Rückkehr zu demselben Punkte, von dem die Bewegung ausgegangen war, περιβαίνω, περιέρχομαι. – b) ein Darüberhinausgehen, Ueberschreiten, Uebertreffen, ü ber, περιγίγνομαι, περίειμι, περιτοξεύω. – c) bes. bei adj. eine Verstärkung des einfachen Begriffs, περικαλλής. – d) in περιδέξιος drückt es wie ἀμφί den Begriff der Zweiheit aus.
Das ι wird bei περί in der Regel vor einem Vocal nicht elidirt; nur im Aeolischen kam diese Elision vor, u. so sagt Pind. Ol. 6, 38 ταύτας περ' ἀτλάτου πάϑας, nach Böckh; περίαχε für περιίαχε Hes. Th. 678, nachgeahmt von Qu. Sm. 3, 601. 11, 382. – In der attischen Comödie folgt auf περί ein mit einem Vocal anfangendes Wort, ohne daß dies als Hiatus gilt, Ar. Equ. 1011 st, u. sonst oft.
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2 ἀ-λήθεια
ἀ-λήθεια, ἡ, Hom. ἀληϑείη, immer accus.; Her. ἀληϑηίη, die Wahrheit, Hom. ἀληϑείην καταλέγειν z. B. Od. 16, 226, ἀποειπεῖν. 23, 861, Prädicatsnomen ταῦτά τοι, ἀχνύμενός περ, ἀληϑείην κατέλεξα Od. 7, 297; πᾶσαν ἀλ. παιδὸς μυϑεῖσϑαι, über den Sohn die ganze Wahrheit sagen, Od. 11, 507; ähnl. Soph. πᾶσαν πυϑέσϑαι τῶνδ' ἀλήϑειαν πέρι Τr. 91; τὰς ἀληϑείας λέγειν Men. bei B. A. 376; ἀκούσεσϑε πᾶσαν τὴν ἀλήϑειαν Plat. Apol. 17 b, ἐρῶ 33 c; πάσας τὰς ἀληϑείας Dem. 42, 8. 47, 40, die wahren Umstände. – Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit, im Gegensatz der ψευδολογία Isocr. 12, 78; Plut. Cat. min. 35; vom Richter Din. 1, 87. – Wirklichkeit, bes. τῇ ἀληϑείᾳ, in Wirklichkeit, dem τῷ λόγῳ entgegengesetzt Isocr. 3, 33; sehr oft bei Plat., Prot. 339 d ἄνδρα ἀγαϑὸν γενέσϑαι ἀληϑείᾳ, τὸ τῇ ἀληϑείᾳ ἄνδρα σοφὸν εἶναι Hipp. mai. 281 b; ταἶς ἀληϑείαις Dio Chrys. 2, 39 wie schon Philem. com., vgl. Mein. Menip. 32; – ταῖς ἀληϑείαις ὅμοιον Alcidam. Od. 670, 7 Sophist. 575, 17. Andere advelb. Vrbdgn: σὺν ἀληϑείᾳ Aesch. Ag. 1548; μετ' ἀληϑεἰας u. ἐπ' ἀληϑείας σκοπεῖσϑαι Dem. 2, 4. 18, 294; ἐπ' ἀληϑεἰᾳ Aesch. Suppl. 623 Ar. Plut. 892 πρὸς ἀλήϑειαν häufig bei Pol. u. Sp., z. B. Diod. Sic. – Bei den Aegyptiern ein Schmuck des Oberpriesters als Zeichen der Wahrheit u. Gerechtigkeit, Diod. S. 1, 48; Ael. V. H. 14, 34.
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3 ἄλλως
ἄλλως, adv zu ἄλλος, auf andere Weise, anders, Hom. z. B. μετεβούλευσαν ϑεοὶ ἄλλως Od. 5, 286; εἴ τι πόροις ξεινήιον ἠὲ καὶ ἄλλως δοίης δωτίνην 9, 267; πάρος δ' οὐκ ἔσσεται ἄλλως, πρίν γε Iliad. 5, 218, = besser; 11, 391 ἶ τ' ἄλλως ὑπ' ἐμεῖο, καὶ εἴ κ' ὀλίγον περ ἐπαύρῃ, ὀξὺ βέλος πέλεται, καὶ ἀκήριον αἶψα τίϑησιν; Od. 14, 124 ἀλλ' ἄλλως κομιδῆς κεχρημένοι ἄνδρες ἀλῆται ψεύδονται, auf schlechte Art, Iliad. 23, 144 ἄλλως ἠρήσατο, flehte vergeblich; Od. 15, 513 ἄλλως μέν σ' ἂν ἔγωγε καὶ ἡμέτερόνδε κελοίμην ἔρχεσϑαι, unter anderen Umständen, κελοίμην ἄν homerisch für ἐκελόμην ἄν; Iliad. 9, 699 ὁ δ' ἀγήνωρ ἐστὶ καὶ ἄλλως, ohnehin, vgl. 20, 99 Od. 21, 87; περιττόν ist καὶ ἄλλως z. B. Od. 17, 577; – οὕτως ἢ ἄλλως πως Plat. Phaedr 272 b; μὴ ἄλλως ποίει ἀλλὰ πείϑο υ Crit. 54 a; ἄλλως οὐδαμῶς, auf keine andere Weise; ἄλλως ἔχειν, anders gesinnt sein, τινός D. Hal. 6, 49; häufig im schlimmen Sinne; anders als wahr ist, fälschlich, Her. 3, 16. 4, 77; nicht selten umsonst, vergebens; vgl. Tim. Lex.; οὐκ ἄλλως προνοεῖ, οὐ μάτην Aesch. Ag. 1290; ἄλλως τούςδε μοχϑοῠμεν πόνους Eur. Hipp. 301 Med. 1030 u. sonst bei Tragg.; Ar. Equ. 11 Pax 1079; οὐκ ἄλλως αὐτοῖς πεπόνηται Plat. Phaedr. 232 a vgl. Phaed. 76 e; ἄλλως λέγειν 115 d, u. so öfter bei Sp. Bei Her. 3, 139 auch ἄλλως δίδωμι hinter πωλέω οὐδενὸς χρήματος, ich gebe es umsonst; ἄλλως ἠρόμην, ich fragte nur so, Luc. Pisc. 19 vgl. D. d. 20, 4. Dah. nichts anders, als, d. i. allein, bloß, εἴδωλον ἄλλως Soph. Phil. 947; ἄλλως ὄνομα καὶ οὐκ ἔργον Thuc. 8, 78; γῆς ἄλλως ἄχϑη, nur eine Last der Erde, Plat. Theaet. 176 d; ἄλλως ἕνεκα λόγου ἐλέγετο, nur zum Scheine, Crit. 46 c; λῆρος ἄλλως, Geschwätz ohne bes. Zweck, Luc. Prom. 6, u. oft. So τὴν ἄλλως, sc. ὁδόν, nur so, ohne Zweck, τὸ μετὰ παιδιᾶς τὴν ἄλλως ϑεωρεῖν, Plat. Legg. I, 650 a S. τηνάλλως. – Häufig att. ἄλλως τε καί, auch in anderer Hinsicht, aber vorzüglich, insbesondere, zumal, τολμητέον τό γε ἀληϑὲς εἰπεῖν, ἄλλως τε καὶ περὶ ἀληϑείας λέγοντα Plat. Phaedr. 247 c, mit folgendem ὅταν; Phaed. 77 d ἄλλως τε καὶ εἰ, zumal wenn; auch getrennt: ἄλλως τε οὐκ ἐμμελὲς καὶ δὴ καὶ παντάπασιν ἀμούσου, ganz wie cum – tum. Selten bleibt καί fort, ἄλλως τε, u. vollends, Soph. O. R. 11. 10; ἄλλως τε εἰ καί u. vollends, wenn gar.
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4 ἐπί
ἐπί, bei, als adv. ohne Casus bei den Epikern oft, daran, dabei, wo es in der Regel als tmesis gefaßt werden kann; ἐν δ' ἄλοχοι πολιαί τ' ἐπὶ μάτερες Soph. O. R. 182; so bes. ἐπὶ δέ in Aufzählungen, Her. 7, 65. 75. 8, 67; von den Sp. bes. Arr. 5, 5, 1 u. öfter. – Gew. Präposition mit dem gen., dat. u. acc., auf, bei (vgl. ὀπίσω u. ä.).
I. Mit dem gen. – 1) vom Orte, u. zwar – a) eine Ruhe, ein Verweilen ausdrückend, auf, von Hom. an überall; ἐπὶ νηῶν Il. 8, 528; ἐπὶ νεώς Soph. Phil. 512; καϑέζετ' ἐπὶ ϑρόνου Il. 1, 536; λέξασϑαι ἐπὶ πύργων 8, 519; ἐπ' ἀγροῦ Od. 1, 185; στῆναι ἐπὶ πύργου, ἀκτάων u. ä., Il. 16, 700. 20, 15; κεῖσϑαι ἐπὶ χϑονός 20, 345; ἐφ' ἵππων χάζεσϑαι, φεύγειν u. ä., auf dem Wagen, 3, 255. 24, 356, wie ἐπ' ὀχέων 8, 455; so Folgde; ἔβαν οἱ μὲν ἐφ' ἵππων, οἱ δ' ἐπὶ νεῶν Aesch. Pers. 18; ἐπὶ πώλου βεβῶσα, ἐπ' ἀπήνης ἐμβεβῶσα, Soph. O. C. 313 O. R. 802; ἐφ' ἵππων παρῆσαν, zu Roß, Her. 3, 86. 9, 44, Thuc. u. Folgde; βαδίζειν ἐπὶ δυοῖν σκελοῖν, πορεύεσϑαι ἐφ' ἑνὸς σκέλους, Plat. Conv. 190 d; διαβαίνειν ἐπὶ γεφύρας Xen. An. 2, 4, 13; ἐφ' ἧς νήσου ναίει, ἐπ'. ὀρέων, Soph. Phil. 609 O. R. 1106; oft ἐπὶ ξένης (s. z. B. ἀλάομαι), auch Sp., ἐπὶ τῆς γῆς Pol. 1, 37, 8; ἐπὶ τοῦ προαστείου, in der Vorstadt, Thuc. 2, 34, wie ἐπ' ἀλλοτρίας πόλεως Eur. Andr. 137; ἐπὶ τῆς πατρίδος Luc. enc. patr. 9; a. Sp. oft; aber nicht so bei geographischen Eigennamen, vgl. d; ἐπ' ὤμων φέρειν Od, 10, 170, wie λαβεῖν Anacr. 12, 8; λαβὼν ἐπὶ τῆς κεφαλῆς φέρε Ar. Plut. 1198; vgl. Her. 2, 35; σῆμ' ἐπ' ἀσπίδος ἔχει Aesch. Spt. 369, u. oft in diesem Stücke, wie Pind. P. 8, 46; ὀπτᾶσϑαι ἐπὶ τῶν ἀνϑράκων Ar. Ath. III, 86 f; ἐπὶ ξυροῦ ἀκμῆς, ἐπ' ἄκρων, s. ἀκμή, ἄκρος, wie ἐπὶ τῆς γῆς βεβηκότες unter βαίνω, ἐπ' ἀγκύρας ἀποσαλεύω unter ἄγκυρα, vgl. ἐπ' ἀγκυρέων ὥρμεον Her. 7, 88; ἐπὶ κλίνης φερόμενος Andoc. 1, 61; ἐπὶ προςπόλου μιᾶς χωρεῖν, darauf gestützt, Soph. O. C. 780. Aus στὰς ἐπὶ τομίων κάπρου ὄμνυσιν, Dem. 23. 68 (vgl. D. Hal. 5. 1). erklärt sich ἐπὶ τῶν σφαγίων ὅρκους διδόναι Pol. 4, 77, 1; oft bei D. Hal.; auch ἐφ' ἱερῶν τελείων ἑστιᾶσϑαι, Luc. Philops. 21. – An ἐπὶ τοῦ στρατοπέδου εἶναι, im Lager sein, Plut. Rom. 16, u. ä. reihen sich : ἐπ' οἰκήματος καϑῆσϑαι, Hure in einem Bordell sein, Plat. Charm. 163 b; Aesch. 1, 74; ἐπ' ἰατρείου ib. 40; ἐπὶ τῶν ἐργαστηρίων καϑίζειν Isocr. 7, 15. – b) dabei, inder Nähe; ἐπὶ τῶν πηγῶν πλυνοὶ ἔασι Il. 22, 152, oft bei Thuc. ἐπὶ Θρᾴκης, an der thracischen Gränze, z. B. 5, 34, nicht ἐν Θρᾴκῃ, wie auch Her. 7, 6 αἱ ἐπὶ Λήμνου ἐπικείμεναι νῆσοι u. Soph. Ant. 1128 ch. ἐπὶ νόσου πόλις ἔχεται erklärt werden kann; aber für τὴν πόλιν οἰκοῦντες ἐπὶ τοῦ Ἰσϑμοῠ Thuc. 1, 13 steht ἐπὶ τῷ Ἰ 1, 56; μένειν ἐπὶ Θρᾴκης Xen. An. 7, 6, 25; vgl. 2, 5, 18; ἑστεῶτες ἐπὶ τῶν ϑυρέων Her. 5, 92, 3; οἱ ἐπὶ τῶν οἰκημάτων καϑήμενοι Aesch. 1, 74; ἡ ἐπὶ τοῦ ποταμοῦ μάχη Dem. 18, 216; oft Pol. αἱ ἐφ' Ἑλλησπόντου πόλεις, am H., 18, 27, 8; στρατοπεδεύεσϑαι ἐπί τινος 1, 73, 6; μένειν ἐπὶ τούτων τῶν τόπων 21, 8, 13; ἐπὶ τῆς οἰκίας, zu Hause, 14, 7, 1; während αἱ ἐπὶ τῆς Ἀσίας πόλεις oft = ἐν τῇ Ἀσίᾳ, vgl. οἱ ἐπὶ τῆς Ἀσίας κατοικοῠντες Isocr. 12, 103; übtr., ἔμενεν ἐπὶ τῆς ὀργῆς, ὑπάρχειν ἐπὶ τῆς γνώμης, dabei bleiben, Pol. 3, 9, 7. 5, 76, 6, wie Dem. 4, 6 ἐπὶ γνώμης γίγνεσϑαι u. μένειν ἐπὶ τούτων, ἃ κατέστραπται 4, 9; ἐπὶ τῆς ἀρχῆς μένειν, im Amte bleiben, Xen. Ag. 1, 37. – c) in Gegenwart, vor, bes. ἐπὶ μαρτύρων, vor Zeugen, Antiph. II γ 10; Is. 7, 29; Xen. Hell. 6, 5, 38 u. Folgende, oft N.T., ἐπ' ἐγγυητῶν Xen. Vectig. 3, 14; ἐπωμόσαντο ἐπὶ τῶν στρατηγῶν Dem. 18, 173; ἐπὶ δυοῖν κλητήρων καλεῖσϑαι Plat. Legg. VIII, 846 b; ähnlich γράψομαί σε παρανόμων ἐπὶ Ῥαδαμάνϑυος Luc. Catapl. 18; κατηγορεῖν ἐπὶ τοῦ βασιλέως D. S. 16, 93. Daher ἐπ' ἐκκλησίας, in einer Versammlung, Thuc. 8, 81, wie Po lyaen. 5, 3, 2. Hierher kann man rechnen: ἐπ' ὀμμάτων εἰςορᾶν τινα, vor Augen, Eur. Suppl. 1154; – ἐφ' ἑαυτῶν, für sich allein, von Her. an nicht selten, wie schon Hom. σιγῇ ἐφ' ὑμείων Il. 7, 195; ἐν στέγῃ ἐρήμῃ ἐφ' ἑωυτῶν κεῖσϑαι Her. 2, 2; αὐτοὶ ἐφ' ἑαυτῶν ἐχώρουν Xen. An. 2, 4, 10; ἐφ' ἑαυτῶν πλεῖν Thuc. 8, 8; σκοπεῖν 6, 40; αὐτὴ ἐφ' ἑαυτῆς, an und für sich. Plat. Conv. 180 e; αὐτὸν ἐφ' ἑαυτοῠ διεξιέναι Soph. 217 c; Ggstz ist κατὰ τωὐτό, Her. 1, 142; vgl. übrigens unten 21 b). Auch οὐδεὶς ἐπ' ἀνϑρώπων, keiner unter den Menschen, Soph. Ant. 784, gehört wohl hierher; vgl. οἱ δ' ἐπ' ᾐϑέων λεκτοί O. R. 18. – d) Bewegung wohin, das Streben andeutend, dort zur Ruhe zu kommen; τὴν μὲν καϑεῖσεν ἐπὶ ϑρόνου Il. 18, 389; κατέϑηκεν ἐπὶ χϑονός 3, 293; vgl. λέπαδν' ἐπ' αὐχένων τίϑησι Aesch. Pers. 187; ἐπὶ τῆς γῆς καταπίπτειν Xen. Cyr. 4, 5, 54; ἐφ' ἵππων βάντες Il. 18, 551, ἀναβάντες Xen. Cyr. 3, 3, 27; περάαν νήσων ἐπὶ τηλεδαπάων Il. 21, 454; κύματ' ἐπ' ήϊόνος κλύζεσκον 23, 61; προτρέποντο μελαινάων ἐπὶ νηῶν 5, 700; γεγωνεῖν ἐπὶ Αἴαντος κλισίης, bis zu dem Zelt hin, 8, 224. Von Her. an bei den Geschichtsschreibern bes. ἀποπλεῖν ἐπὶ Αἰγύπτου, ἐτράποντο ἐπ' Ἀϑηναίων, 1, 1. 5, 73. 5, 57; Xen. Hell. 1, 2, 11 Cyr. 6, 1, 25 An. 3, 1, 3; Aesch. Prom. 661 ἐπὶ Δωδώνης ϑεοπρόπους ἴαλλεν; Eur. El. 1343 στεῖχ' ἐπ' Ἀϑηνῶν; ἐπ' οἴκου ἀπελαύνειν, ἀποκομισϑῆναι, Her. 2, 121, 4; Thuc. 4, 99 u. oft Pol. – So ὁδὸς ἡ ἐπὶ Καρίας φέρουσα Her. 7, 31; ἡ ἐπὶ Βαβυλῶνος ὁδός Xen. Cyr. 5, 2, 37; προῆγε τὴν ἐφ' Ἡραίας Pol. 2, 54, 12; στέλλεσϑαι τὴν ἐπὶ Ἑλλάδος Luc. Nigr. 3. Dah. τείχεα τὰ ἐπὶ Θρᾴκης, die dorthin liegen, Her. 6, 33, wie κόλπος ἐπὶ Παγασέων φέρων 4, 193. Vgl. noch Thuc. 2, 90 ἔπλεον ἐπὶ τὴν ἑαυτῶν γῆν ἔσω ἐπὶ τοῦ κόλπου. – 2) übertr., begleitende u. veranlassende Umstände ausdrückend; – a) sagen, ἐπὶ τοῦ καλοῦ παιδός, d. i. bei dem Knaben, in Ansehung desselben, Plat. Charm. 155 d, vgl. Legg. VII, 793 e Rep. V, 475 a, wo ἐπ' ἐμοῦ λέγειν = an meinem Beispiel; bes. bei grammatischen Ausdrücken, z. B. τὸ τακερὸν ἔταξεν ἐπὶ τοῦ τρυφεροῦ, Ath. IX, 366 b; vgl. Plut. aud. poet. 4. Hieran reihen sich Wendungen des Her., nach Jemandem benannt werden, καλεῖται Γυγάδας, ἐπὶ τοῦ ἀναϑέντος, ἐπωνυμίην, 1, 14. 4, 45; ὄνομα γίγνεταί μοι ἐπί τινος 4, 148; ἐπώνυμος γίγνομαι ἐπί τινος 4, 184; δοκέουσι κληϑῆναι ἐπὶ τοῦδε, διότι 2, 57 u. öfter (anders ἐπ' ὀνόματος τούτου ἦν, ich war darauf eingeschrieben, ich führte ihn, Dem. 39, 211; εἰπεῖν ἐπ' ὅρκου Her. 9, 11. – Aehnlich ἐπί τινος ἐπαίνους ποιεῖσϑαι Dem. 60, 12; ἐπὶ πάντων ὀργίζεσϑαι, bei Allem, über Alles, 21, 183. Bei Veranlassung, bei Gelegenheit, ἐπὶ τῶν ἄλλων ἐτεϑέαντο ϑρασὺν ὄντα Dem. 21, 2, wie ἐπὶ πολλῶν ἰδεῖν 2, 1, dem ἐν τοῖς παροῠσι πράγμασι entspricht; ἐφ' ἑνὸς παριδεῖν, in einem Stücke, Lycurg. 64; öfter σκοπεῖν, ϑεωρεῖν ἐπί τινος, vgl. Xen. Mem. 3, 9, 3; Plat. Theaet. 157 a Rep. III, 406 c; τὰς ἐναντιώσεις ἐπὶ μὲν τῶν λόγων τηροῦντες, ἐπὶ δὲ τῶν ἔργων μὴ καϑορῶντες Isocr. 13, 7; ἀγνοεῖν ἐπί τινος Xen. Mem. 2, 3, 2; ἐπὶ τοῦ βοηϑεῖν τὴν χάριν ἀποδιδόναι Dem. 21, 70; οἱ ἐφ' ἑκάστης μαντείας προφαινόμενοι ϑεοί 21, 54. Stärker ἡ ἐπ' Ἀνταλκίδου εἰρήνη, auf seine Veranlassung, durch seine Vermittelung abgeschlossen, Xen. Hell. 5, 1, 35; vgl. Wolf zu Dem. Lept. 42 u. 83; ἐπ' ἀνϑρώπου 105; αἱ ἐπ' Ἀσδρούβου γενόμεναι ὁμολογίαι Pol. 3, 15, 5; λόγον ἐπέχειν ἐπὶ Ῥωμαίων 18, 35, 3, an 1) c) erinnernd; σωζοίμεϑα ἐπί τινος ἀλογίας Plat. Phil. 14 a. – b) ἐφ' ἑαυτοῦ κεῖσϑαι, οἰκῆσαι, selbstständig, unabhängig, neben αὐτόνομος Thuc. 2, 63; ἐπὶ προστάτου οἰκεῖν Lys. 31, 9, unter dem Schutze; – τὸ ἐφ' ἑαυτῶν προορώμενοι, was sie angeht, ihr Privatinteresse, Thuc. 1, 17. – c) über Etwas gesetzt werden, zur Bezeichnung des Amtes u. Geschäftes, ἐφ' οὗ ἐτάχϑημεν Her. 5, 109; ἐπὶ τοῠ νέκταρος τετάξῃ Luc. D. D. 4, 4; αἱ ἐπὶ τούτων ἐφεστηκυῖαι ἀρχαί Plat. Rep. V, 460 b; ἐπὶ τοῦ ϑεωρικοῦ κατασταϑείς, darüber gesetzt, Dem. 18, 118, im Psephisma; ἐφ' ἧς ἀρχῆς ᾕρησαι Xen. Mem. 3, 3, 2; öfter bei den Rednern u. Sp. οἱ ἐπὶ τῶν πραγμάτων, die mit Staatsgeschäften Beauftragten, Dem. 18, 147; οἱ ἐπὶ τοῦ δανείζειν ὄντες 56, 48; ähnlich ἐπὶ τῆς ἐργασίας ὤν, ἐπὶ τῆς κατηγορίας, ἀπολογίας εἶναι, 33, 4. 59, 115; vgl. πράττειν ταῠτα, ἐφ' ὧν ἐστι νῠν, wobei er jetzt ist, 6, 3; ὁ ἐπὶ τοῦ ὀρύγματος, der Henker, Lycurg. 121 (ἐπὶ τῳ ὀρύγματι Din. 1, 62), wie ὁ ἐπὶ τῶν δεσμῶν Luc. Toz. 29 u. ὁ ἐπὶ τοῦ βασάνου, = βασανιστής, Phryn. 474; ὁ ἐπὶ τῆς φρουρᾶς Plut. Arat. 34; οἱ ἐπὶ τῶν ἔργων D. Sic. 13, 47; ὁ ἐπὶ τῶν ὅπλων (στρατηγός). Oberbefehlshaber der Schwerbewaffneten, Dem. 18, 38. 115; ὁ ἐπὶ τῶν ὁπλιτῶν 116, immer in Dokumenten. Oft Pol. οἱ ἐπὶ τῶν ϑηρίων, Führer der Elephanten, 1, 34, 1; ἐπὶ πάντων καταστήσας 5, 72, 8; ἡγεμόνα ἐπὶ πάσης τῆς γῆς κατέλιπεν αὐτόν 3, 35, 4, vgl. 5, 71, 11; ὁ ἐπὶ τοῦ οἴνου, der Kellermeister, Plut. Pyrrh. 5; ὁ ἐπὶ τοῦ νομίσματος, der Münzmeister, Aem. P. 23; so bei Späteren eine gewöhnliche Umschreibung, ὁ ἐπὶ τῆς σκηνῆς, Schauspieler; οἱ ἐπ' ἀξίας, die in Amt u. Würden, Luc. Nigr. 24. Vgl. II. 3. – d) ἐπὶ καιροῦ νόμους τιϑέναι, nach Erforderniß der jedesmaligen Umstände, Dem. 20, 90, vgl. 23, 105 u. unter 3; ähnl. ἐπ' ἀληϑείας οὐδεμιᾶς εἰρημένα, gegen alle Wahrheit, 18, 17; ἐπὶ τῶν παλαιῶν νόμων, gemäß, Plat. Legg. III, 700 a. – 3) Von der Zeit, die als begleitender Nebenumstand zu betrachten, unter, während; ἐπ' εἰρήνης, im Frieden, Il. 2, 797; ἐπὶ προτέρων ἀνϑρώπων 3, 637; ἐπὶ Κρόνου Hes. O. 111, wie τὰ ἐπὶ Κρόνου καὶ 'Ρέας Plat. Crat. 402 a; ἐπὶ τῶν ἡμετέρων προγόνων Xen. Cyr. 1, 6, 31; bes. bei Geschichtsschreibern Bezeichnung der Regierungszeit, ἐπὶ τούτου τυραννεύοντος, ἐπὶ Δευκαλίωνος βασιλῆος, ἐπὶ Μήδων ἀρχόντων, Her. 1, 15. 56. 134; ἐπὶ Κέκροπος 8, 44; ἐπὶ ἐφόρο υ μὲν ὄντος – ἄρχοντος δέ Xen. Hell. 1, 2, 1, u. so gew. bei Anführung der Archonten; ἐπὶ τῶν τριάκοντα Lys. 13, 2; ἐπ' ἐμεῦ, zu meiner Zeit, im Ggstz von πρότερον, Her. 2, 46, wie ἐπ' ἐμοῠ γάρ, οὐχὶ πάλαι Dem. 3, 2; οἱ ἐφ' ἡμῶν Xen. An. 1, 9, 12 Hell. 3, 4, 16; ἐπὶ τῆς ἐμῆς ζοῆς Her. 1, 38, wie οἱ ἐπὶ τοῠ σοῠ βίου γεγονότες Plat. Phaedr. 242 a; ἐπ' ἐμῆς νεότητος, in meiner Jugend, Ar. Ach. 211; ἐπὶ γήρως Isocr. 5, 12; Pol. 18, 38, 8; ἐπὶ τελευτῆς, im Ggstz von τὴν μὲν ἀρχήν, Isocr. 4, 122; ἐπὶ τοῦ λοιποῦ χρόνου Din. 2, 22; ἐπὶ τῶν καιρῶν, zur rechten Zeit, Aesch. 3, 220; ἐπὶ τοιαύτης ἀκαιρίας, zu solcher Unzeit, 211; ἐπὶ τῶν πράξεων, bei, Xen. Cyr. 1, 6, 25; ἐπ' αὐτοῠ τοῦ κινδύνου Pol. 5, 65, 6; ἐπὶ τῶν δείπνων D. Sic. 4, 3; ἐπ ὶ τῆς τραπέζης, bei Tische, Plut. Alex. 23; ἐπὶ τοῦ ποτηρίου 53, wie ἐπὶ τῆς κύλικος Luc. pisc. 34; Paus. sagt sogar oft ἐπ' Ὀλυμπιάδος, u. Luc. D. Mort. 11, 2 ἐπὶ μιᾶς ἡμέρας; aber ἐφ' ἡμέρης ἑκάστης Her. 5, 117 ist distributiv. – Allgemeiner ἐπὶ πολλῆς ἡσυχίας καὶ ἠρεμίας ὑμῶν, während ihr ganz unthätig waret, Dem. 13, 8; ἐπὶ σχολῆς, in Mußestunden, Aesch. 3, 100; ἐπ' ἀδείας, in Sicherheit, Plut. Sol. 22. – 4) Bei Zahlen distributiv, je, zu, eigtl. das räumliche Nebeneinander andeutend, ἐπὶ τεσσάρων ταξάμενοι τὰς ναῠς Thuc. 2, 90; vgl. Xen. Hell. 1, 6, 29; bes. von der Aufstellung der Soldaten, ἐπὶ τριῶν u. ä., drei Mann hoch, An. 1, 2, 15 u. öfter; ἐπὶ πεντήκοντα ἀσπίδων συνεστραμμένοι Hell. 6, 4, 12; vgl. στρατιὰ παρατεταγμένη οὐκ ἐπ' ὀλίγων ἀσπίδων Thuc. 7, 79, d. i. in ziemlicher Tiefe; τὸ μέτωπον ἐπὶ τριακοσίων, die Fronte betrug 300 Mann, Cyr. 2, 4, 2; ἐφ' ἑνὸς ἦν ἡ κατάβασις An. 5, 2, 6, es konnte nur ein Mann nach dem andern herabsteigen; ähnlich wird ἐπὶ κέρως, ἐπὶ φάλαγγος γενέσϑαι, καϑίστασϑαι, προάγειν gesagt, Cyr. 6, 3, 21. 4, 34 An. 4, 3, 26. 6, 6; auch ὁ τοῖχος ἦν ἐπὶ ὀκτὼ πλίνϑων, acht Ziegel breit, 7, 8, 14. – 5) Meist an 21 sich anschließend, werden ganz adverbial: ἐπ' ἴσας, Soph. El. 1051; οὐδ' ἐπὶ σμικρῶν λόγων, Ai. 1247, auch nicht im Geringsten; ἐπὶ σπουδῆς, = σπουδαίως, Plat. Conv. 192 c; ἀσϑενεῖς τε καὶ ἐπὶ μιᾶς ῥοπῆς, Thuc. 5, 103; ἐπὶ τῆς ἀληϑείας, Dem. 18, 22; Pel. oft; καὶ τοῠ πράγματος, Dem. 21, 72; ἐπί κεφαλαίων εἰπεῖν, 60, 6, D. Hal.; ἐπὶ παραδείγματος ἔσται ὁ λόγος, Aesch. 1, 177; ἐπ' ἐξουσίας, Dem. 9, 61 u. Folgende; ἐπ' ἀδείας, Luc. u. A.
II. Mit dem dat., – 1) vom Orte, wie mit dem gen., – a) die Ruhe ausdrückend, auf; bei Hom. seltener als der gen.; ἕζετ' ἐπὶ ξεστοῖσι λίϑοισι Od. 3, 406; Il. 6, 354; καίειν ἐπὶ βωμῳ 8, 240; vgl. Thuc. 6, 3; ναίουσ' ἐπ' ὄχοις Aesch. Prom. 712; ἐμεῦ ζῶντος καὶ ἐπὶ χϑονὶ δεκρομένοιο Il. 1, 88; Hes. O. 90; ἄριστον ἄνδρα τῶν ἐπὶ χϑονί Soph. Tr. 808; τἀπὶ Τροίᾳ Πέργαμα Phil. 353. 607; δεῖπν' ἐπ' ἐσχάρᾳ πυρὸς ἔϑυον Aesch. Eum. 108; ἐπ' ἀλλήλαισιν ἀμφικείμεναι Soph. O. C. 1616; κείμενος ἐπὶ τῇ πυρᾷ Plat. Rep. X, 614 b; ἔκειντο ἐπ' αὐτῷ Xen. An. 1, 8, 27; ἐπὶ ταῖς οἰκίαις τύρσεις ἐπῆσαν 4, 4, 2; aber δικάζειν δίκας ἐπὶ ταῖς οἰκίαις = im Hause, Ar. Vesp. 801; vgl. ἐπὶ τοῖσι κουρείοισι τῶν καϑημένων Plut. 338 u. ἐπὶ δώμασιν ἕλκειν ζωάν Eur. Phoen. 1534; κληρούχους ἐπὶ τῇ χώρῃ λείπουσι, im Lande, Her. 5, 77; μένειν ἐπὶ τοῖς ὅπλοις, bei den Waffen, im Lager, Xen. Cyr. 7, 2, 8; – ἐπὶ τῇ κεφαλῇ ἔχειν ἄγγος Her. 5, 12; ἐπὶ ταῖς κεφαλαῖς καὶ τοῖς ὠσὶν ἀλωπεκίδας φορεῖν, über Kopf u. Ohren, Xen. An. 7, 4, 4; ἐπ' ὤμοις φέρειν Eur. Phoen. 1139; ἐφ' ἵππῳ, zu Pferde, Xen. Cyr. 5, 2, 1, mit der v. l. ἐφ' ἵππου, s. oben. – Bei, an, ἐπ' ὠκυρόῳ Κελάδοντι μάχοντο Il. 7, 133; ἐπὶ φάτνῃ 5, 271; πάϊς δέ οἱ ἦν ἐπὶ μαζῷ Od. 11, 448; ἐπ' Ἀλφεῷ ἄλσος Pind. Ol. 8, 9; oft in Prosa, bes. bei den Geschichtsschreibern, z. B. ἐπὶ τῷ ποταμῷ Her. 4, 86; ἡ ἐπὶ Λοκροῖς νῆσος Thuc. 2, 32; vgl. Her. 7, 235; ἐπὶ ϑαλάττῃ οἰκεῖν Xen. Cyr. 7, 4, 9; ἐπὶ τοῖς ὅπλοις μένειν Cyr. 7, 2, 8; oft ἐπὶ ταῖς πύλαις, am Hofe, wie an den Pforten, Soph. Ai. 49; ἐπὶ ϑύραις κοιμώμενος, an der Thür, Plat. Conv. 203 d; vgl. ἐπ' αὐτῷ νῦν ἐσμὲν ἤδη Polit. 274 b; ἐπὶ τῷ δεξιῷ κέρᾳ, auf dem rechten Flügel, Thuc. 1, 50; Xen. An. 1, 8, 20, oft; ἐπὶ τοῖς ὁρίοις, an, auf der Grenze, 5, 4, 1; ἥλιός ἐστιν ἐπὶ δυσμαῖς, dem Untergang nahe, 7, 3, 34; ἐπὶ τελευτῇ τοῠ βίου γίγνεσϑαι, dem Tode nahe sein, Mem. 1, 5, 2; – ἐπὶ τοῖς δικασταῖς λέγειν, bei, vor den Richtern, Dem. 19, 243, vgl. oben gen. – b) Auch bei Verbis der Bewegung, so daß der Ort, wo man zur Ruhe kommt, angezeigt wird, auf; ἐκ δὲ καὶ αὐτοὶ βαῖνον ἐπὶ ῥηγμῖνι ϑαλάσσης Od. 15, 498; vgl. bes. νῆα ἐπ' ἠπείροιο ἔρυσσαν ὑψοῠ ἐπὶ ψαμάϑοις Il. 1, 486; κατέδησαν ἐπὶ κάπῃσιν, banden an Krippen, 8, 434; πρήνης ἐπὶ γαίῃ κάππεσε 16, 310; πῖπτον ἐπ' ἀλλήλοις Aesch. Pers. 498; εἰ γὰρ ϑανόντι νὺξ ἐπ' ὀφϑαλμοῖς πέσοι Sept. 385; ἐπὶ γᾷ πέσε Soph. Ant. 134; χωρεῖ ἐφ' ἡμῖν El. 1425; ἥκει ἐπὶ ἀνδρὶ τῷδε τελευτή O. C. 1479; δρᾶ νῦν τάδε μηδ' ἐπ' ἄλλοισιν τρέπε Ant. 1094; βλέπειν ἐπί τινι Ai. 338; übertr., ἐπὶ φρεσὶ ϑῆκε, Hom. oft; ἐπὶ οἷ καλέσας, zu sich, Od. 17, 330; – oft auch in feindlicher Beziehung, auf, gegen, ἧκε δ' ἐπ' Ἀργείοισι κακὸν βέλος Il. 1, 382; ἐπὶ Τυδείδῃ ἐτιταίνετο τόξα 5, 97; ἐπ' ἀλλήλοισι φέρον ἄρηα 3, 132; ἰϑύνειν, ἔχειν ἵππους ἐπί τινι, 8, 110. 5, 240. 829; ἐφ' Ἕκτορι ἀκοντίσσαι 16, 358. So ἀνὴρ ἐπ' αὐτῷ τέτακται Aesch. Spt. 429; Ἀτρέως παῖδας ἐπ' Ἀλεξάνδρῳ πέμπει Ag. 61; ἐπ' ἀνδρὶ τοῦτ' ἐμήσατο στύγος Ch. 983; ἐπ' ἐχϑροῖς χεῖρα φονίαν τρέπειν Soph. Ai. 759; vgl. Eur. Rhes. 577. 580; seltener in Prosa, wie συνιστάναι τινὰ ἐπί τινι, gegen Jem. aufwiegeln, Her. 6, 74; συνομνύναι ἐπί τινι 7, 235; ἐπὶ τοῖς πλήϑεσιν ἰδίᾳ δυνάμει κεκτῆσϑαι Dem. 23, 124, wie ἐφ' ἡμῖν ὄντα 137; bes. von feindlicher Gesinnung (s. unten 5). – c) Das räumliche Nebeneinander drückt auch eine Fülle aus, ὄγχνη ἐπ' ὄγχνῃ γηράσκει, μῆλον δ' ἐπὶ μήλῳ Od. 7, 120, Birne an Birne, wie μεῖζον δ' ἐπὶ κέρδεϊ κέρδος ἔσσεται Hes. O. 642; ἐσλὰ ἐπ' ἐσλοῖς δόμεν Pind. Ol. 9, 84; ἄτην ἑτέραν ἐπάγειν ἐπ' ἄτῃ Aesch. Ch. 398; πήματ' ἐπὶ πήι μασι πίπτοντα Soph. Ant. 950; φόνος ἐπὶ φόνῳ, Mord auf Mord, Eur. I. T. 197; μυρία ἐπὶ μυρίοις ἔϑνη Plat. Legg. I, 638 e; woran sich das äußere Hinzukommen reiht, ἄλλα τε πόλλ' ἐπὶ τῇσι, zu, außer diesen, Il. 9, 639, vgl. οὐ γάρ τι στυγερῇ ἐπὶ γαστέρι κύντερον ἄλλο Od. 7, 216, wie ἄλλοισι δ' ἐπ' ἄλλοι μεγάλοι Pind. Ol. 1, 113; ἐπὶ τῷδε ἀνέστη, zu, nach ihm, Il. 7, 163; τἀπὶ τούτοις Aesch. Ag. 246; κἀπὶ τοῖςδε τὴν χάριν πρόςϑες Soph. Tr. 1242; ἐπὶ Μόσχῳ Δεξίϑεος εἰςῆλϑε Ar. Ach. 13; in Prosa, ὑποσχόμενος ἀδελφὴν ἑαυτοῦ δώσειν καὶ χρήματα ἐπ' αὐτῇ Thuc. 2, 101; öfter bei Xen., z. B. Hell. 6, 5, 38, Sp., wie Arr. An. 1, 14, 2, bes. bei Aufzählungen; ἐπὶ τούτῳ, außerdem, Her. u. A.; τἀπὶ τούτοις, das Weitere, Her. 9, 78; ἐπὶ πᾶσι, zuletzt, endlich, Sp.; – ἐπί τινι εἶναι, hinter Einem, bei Aufstellungen, Xen. Cyr. 6, 3, 24, oft; οἱ ἐπὶ πᾶσιν, das letzte Glied, ib. 25; – ἐπὶ τῷδε ἠγόρευε, nach diesem, Eur. Or. 898; Xen. An. 3, 2, 4. – Auch in Zahlenverbindungen, πέμπτος ἐπὶ εἴκοσι Pind. N. 6, 60; τρίτος ἐπὶ δέκα Aesch. Ag. 1587; bes. bei Sp., wie Plut., auch bei Cardinalzahlen, τριακόσι οι ἐπὶ χιλίοις Popl. 9. – Aehnlich ist γαμεῖν ἄλλην γυναῖκα ἐπὶ ϑυγατρὶ ἀμήτορι Her. 4, 154 u. das in späterer Prosa häufige ζῆν ἐπὶ παισίν u. τελευτᾶν, bei Kindern, d. i. Kinder habend, mit Hinterlassung von Kindern; vgl. Hdn. 4, 2, 1. 3, 15, 7; Alciphr. 1, 3; vgl. παλλακὴν ἐπ' ἐλευϑέροις παισὶν ἔχειν Dem. 23, 53. – d) übh. begleitende Umstände; εἰ δὴ καὶ ταχὺς ἔσκε ϑέειν ἐπὶ εἴδεϊ τῷδε, bei dieser Gestalt, Od. 17, 308, wie οὐκ ἄρα σοίγ' ἐπὶ εἴδεϊ καὶ φρένες ἦσαν 17, 454; vgl. Il. 13, 485; dem ἐν entsprechend, ἐνὶ πτολέμῳ ἠδ' ἀλλοίῳ ἐπὶ ἔργῳ 4, 258; καιρὸς ἐπὶ πᾶσιν ἄριστος, bei Allem, Hes. O. 692. In anderen Nebenbeziehungen, βοῦς ἐπὶ Πατρόκλῳ πέφνεν, ihm zu Ehren, Il. 23, 776, wie ἀεϑλεύειν, ἄεϑλα κατατιϑέναι ἐπί τινι, ib. 274 Od. 24, 91; vgl. Soph. Ai. 1319; ὁ λίϑινος λέων ἕστηκεν ἐπὶ Λεωνίδῃ, zu Ehren des L., auf seinem Grabe, Her. 7, 225; dah. (ἔπαινον) λέγειν ἐπί τινι, bei einem (Todten) sprechen, ihm eine Lobrede halten, Thuc. 2, 34; Plat. Menex. 234 b; ἐρῶν ἐπὶ τοῖς τετελευτηκόσι Dem. 18, 285. 20, 141; Lys. 2, 1; μονομαχίας ἐπὶ τῷ πατρὶ ποιεῖν, dem Vater zu Ehren, Pol. 32, 14, 5; κείρεσϑαι χαίτας ἐπ' Ἀδώνιδι, um den Adonis, Bion 1, 81, s. unten 4). – Vgl. ἐπὶ τῷ τεϑυμένῳ τόδε μέλος Aesch. Eum. 325; πάρεστι δ' εἰπεῖν ἐπ' ἀϑλίοισιν geht in die Bedeutung von περί über, Sept. 905; λέξωμεν ἐπ' Ἀργείοις εὐχὰς ἀγαϑάς, Wünsche für die Arg., Suppl. 625, wie ταῦτ' ἐφ' ἡμῖν Φοῖβος εἰρηκὼς κυρεῖ Soph. O. C. 415, in Beziehung auf uns; vgl. κἀπὶ τῷ λέγει τάδε Ai. 784; τἀπὶ σοὶ κακά, dein Unglück, Phil. 795; vgl. noch ϑερμὴν ἐπὶ ψυχροῖσι καρδίαν ἔχεις, für, Ant. 88; ἐπὶ τοῖς φϑίμένοις ἀμελεῖν, in Beziehung auf die Todten, an den Todten, El. 237; – ἐπὶ τῇ κύλικι ᾄδειν, beim Becher singen, Plat. Conv. 214 b (wofür Luc. Philops. 34 ἐπὶ τῆς κύλικος φιλοσοφεῖν sagt, s. oben); ἐπ' οἴνοις, Phereer. Ath. VIII, 364 c. – So ἐπὶ τῷ παρόντι, bei der gegenwärtigen Gelegenheit, Thuc. 2, 36; ἐπὶ πᾶσι παρεῖναι, bei jeder Gel., Xen. Cyr. 4, 5, 44; – nur p. ἐπὶ δακρύοις, unter Thränen, Eur. I. A. 1184 u. öfter; ἐπ' ἀσφάκτοις μήλοις, ohne geopfert zu haben, Ion 235. – 2) Von der Zeit; ἐπὶ νυκτί, ἐπ' ἤματι, bei Nacht, an dem Tage, Il. 8, 529. 10, 48, wie Od. 2, 284, an einem Tage; ἐφ' ἡμέρῃ ἠδ' ἐπὶ νυκτί Hes. O. 102; αἰὲν ἐπ' ἤματι, Tag für Tag, Soph. O. C. 694 ch., wofür Her. ἐπ' ἡμέρῃ ἑκάστῃ sagt; ἐπὶ τῷ δείπνῳ, beim Mahle, Xen. Cyr. 1, 3, 12; ähnl. ἐπὶ τῷ σίτῳ πίνειν 6, 2, 7 (vgl. Mem. 3, 14, 2 ἐσϑίειν ἐπὶ τῷ σίτῳ ὄψον, zum Brote); oft bei Sp., wie Plut. ἐπὶ χρόνῳ, ἐπὶ ὥρᾳ. – Auch nach, an 1 c erinnernd, ἐπ' ἐξειργασμένοις, nach der That, Aesch. Pers. 517, wie ἥκειν ἐπ' ἐξ. Her. 4, 164. – 31 In ὅς μ' ἐπὶ βουσὶν εἷσε Od. 20, 209, βουσὶν ἐπ' ἀλλοτρίῃσι καϑήμενος ib. 221 ist die ursprüngliche örtliche Bdtg, bei den Ochsen, verbunden mit dem dieselben Hüten; vgl. οὖρον κατέλειπον ἐπὶ κτεάτεσσιν ἐμοῖσιν 15, 89; ποιμαίνειν ἐπ' ὄεσσι Il. 6, 25. 4, 106; u. so wird – a) ἐπί c. dat. wie I. 2 c von Amt und Geschäft gebraucht; ἐπὶ σκηπτουχίᾳ ταχϑείς Aesch. Pers. 289; ἐπὶ δμωῇσι σημαίνειν, den Befehl über die Mägde haben, Od. 22, 427; ὁ ἐπὶ ταῖς μηχαναῖς, ἐπὶ ταῖς ἄρκυσι, Xen. Cyr. 6, 3, 28. 2, 4, 25; ἄρχων ἐπὶ τούτοις ἦν 5, 3, 56; ναύαρχος ἐπὶ ταῖς ναυσίν An. 1, 4, 2; καταλιπὼν ἐπὶ ταῖς ναυσὶν Ἀντίοχον Hell. 1, 5, 11; οἱ ἐπὶ τούτοις ὄντες, die dazu beordert waren, An. 4, 1, 13; οἱ ἐπὶ τοῖς καμήλοις ἄνδρες Cyr. 6, 3, 33; ἐπὶ τῷ ϑεωρικῳ τεταγμένος Dem. 18, 55 im Gesetz; οἱ ἐπὶ τοῖς μακροῖς πλοίοις 58, 55; οἱ ἐπὶ τοῖς πράγμασιν ὄντες, die Staatsmänner, 9, 2; Sp. sagen μάντεις ἐπ' ὄρνισι. – b) ἐπί τινι εἶναι, in Jemandes Gewalt stehen; ἄρχει τις αὐτῶν ἢ 'πὶ τῷ πλήϑει λόγος; hat das Volk zu sprechen? Soph. O. C. 66; τὰ δ' οὐκ ἐπ' ἀνδράσι κεῖται, steht nicht in ihrer Macht, Pind. P. 8, 76; so ἐπί τινι εἶναι, γίγνεσϑαι, Her. 7, 52; εἰμὶ ἐπὶ τῷ βουλομένῳ Plat. Gorg. 508 c; Xen. Cyr. 4, 2, 13. 4, 5, 15; τὰ μὲν ἐπ' ἐμοί 5, 4, 11; ἐπὶ μάντεσιν ἦν, es stand bei den Sehern, 1, 6, 2; τό γε ἐπ' ἐκείνῳ εἶναι An. 6, 4, 23; Hell. 3, 5, 9; ἐπὶ Τημένῳ ἐσώϑη ποτ' ἄν, wenn es auf den T. angekommen wäre, Plat. Legg. III, 692 b; μὴ ἐπὶ τούτοις ἐξερημῶσαι τὸν οἶκον Is. 7, 33; ἐφ' ὑμῖν ποιήσαντες, die es in eure Gewalt gaben, Dem. 18, 215; ἐπὶ τῇ τῶν λεγόντων δυνάμει τὸ πρᾶγμα κατ αστῆσαι, es solle nicht die ganze Verhandlung der Macht der Redner anheimgestellt sein, 22, 11; ἐπί τινι ποιεῖσϑαι Plut. Sert. 6; τίϑεσϑαι Aristid. 24; τὰ μὲν τότ' ἦν ἐπὶ τοῖς τότ' ἤϑεσι, hing davon ab, Dem. 20, 114; – auch ἐπὶ τοῖς ϑεοῖς ἐστιν – ὥστε καὶ διδόναι Plat. Alc. II, 148 c. – Dah. δίαιται ἐγένοντο ἐπὶ τοῖς νόμοις, unter Herrschaft der Gesetze, den Gesetzen gemäß, Dem. 24, 56; ἐπὶ πᾶσι δικαίοις, ganz dem Rechte gemäß, 20, 88; Aesch. 3, 170. – 4) Der Grund, die Veranlassung, wegen, um, aus; γελᾶν ἐπί τινι, über Einen lachen (wo man dabei steht u. das Lachen als ein äußeres Zusammentreffen erscheint), Il. 2, 170 Od. 20, 358; μογεῖν ἐπί τινι, sich um Etwas abmühen, Il. 1, 162; ἐπὶ σοὶ μάλα πόλλ' ἔπαϑον, um deinetwillen erduldet' ich viel, 9, 492; αἰκίζει τοιοῖςδ' ἐπ' αἰτιάμασιν, um solcher Beschuldigungen willen, Aesch. Prom. 255; δυςφορεῖν, κομπάζειν, Sept. 762 Ag. 1373; γελᾶν Eum. 130; ἐπ' εὐνοίᾳ, um des Wohlwollens willen, Sept. 998, wie öfter bei Sp.; Lys. 22, 11; Dem. 18, 273; γέ λωτα γενέσϑαι ἐπὶ τῇ παῤῥησίᾳ αὐτοῦ Plat. Conv. 222 c; ἐπαινεῖν ἐπί τινι Isocr. 15, 121; ἐπὶ συμφοραῖς οὐδεμίαν ἡμέραν ἀδακρυτὶ διάγομεν 14, 47; ἐφ' αἵματι φεύγειν, um einer Blutschuld, eines Mordes willen in die Verbannung gehen, Dem. Md. 105; δεϑεὶς ἐπὶ χρήμασιν 24, 168; vgl. 132; ζημιοῦσϑαι ἐπὶ τῇ ὠνῇ 24, 122; δόξαν ἔχειν ἐπ' ἀνδρίᾳ Dem. 11, 10, wie ἡ ἐπὶ τοῖς ἔργοις δόξα 3, 24; ἀδοξία ἡ ἐπὶ τοῖς πεπραγμένοις 1, 11; ἀγανακτεῖν, δακρύειν, σεμνύνεσϑαι, φιλοτιμεῖσϑαι, στεφανοῦσϑαι, Lycurg. 25. 41. 98. 139; ἐφ' ᾗ (ἀπολογίᾳ) δικαίως ἂν ἀποϑάνοιεν 63; ϑαυμάζειν, φιλεῖσϑαι u. ä.; πρᾴως, χαλεπῶς φέρειν, s. die einzelnen Verba; ἐπὶ τοῖς ἠγγελμένοις οἱ Ἀϑηναῖοι ναῦς ἐπλήρουν, auf diese Nachricht, Thuc. 8, 97; ἔγνωσαν οὐκ ἐπὶ τῷ βελτίονι λόγῳ ἀποπεμπόμενοι, daß sie nicht aus dem bessern Grunde weggeschickt worden, 1, 102; – ἐπὶ γογγυλίσι διαβιῶναι, von Rüben leben, Ath. X, 419 a. – Diesem zunächst steht – 5) die Angabe des Zweckes; ἐπ' ἀρωγῇ, um Hülfe zu leisten, Il. 23, 574, vgl. 4, 470 Od. 16, 19. 18, 414; ἐφ' οἷς ἐλήλυϑας Soph. Phil. 50, vgl. O. C. 146; ἐπὶ τῷ λέγει τάδε; Ai. 784; ἐπὶ ϑανάτῳ, ἐπὶ φίλτροις φάρμακα δοῦναι, um Jem. zu tödten, oder ihm Liebe einzuflößen, Antiph. 1, 9; ἐπ' ὠφελείᾳ ἐψεύδετο 5, 37; ἐπὶ τῇ δήμου καταλύσει, um die Volksherrschaft zu stützen, 1, 36; ἐπ' ἀγαϑῷ Κύρου, zum Vortheil des Kyrus, Xen. Cyr. 7, 4, 3, wie ἐπὶ τῷ ἐκείνου κακῷ 4, 6, 6; ἡ γενομένη ἐπὶ τῷ Μήδῳ συμμαχία, um den Krieg gegen die Meder zu führen, Thuc. 1, 102; ἐπί σφισιν ἔχοντες, indem sie es auf sie anlegten, Her. 6, 49; vgl. Soph. Ant. 974; νῆες ἐφ' ἡμῖν τετάχαται, gegen uns, um uns zu unterwerfen, Thuc. 3, 13, wie οἱ στρατηγοὶ οἱ ἐπὶ σφίσι τεταγμένοι 2, 70; νόμους ἐπὶ τοῖς ἀδικοῦσι ἀνεγράψατε, um der Unrechtthuenden willen, um sie zu strafen, Dem. 24, 5; ähnlich ἐπ' ἀνδρὶ νόμον ϑεῖναι, ἐπὶ πᾶσιν Ἀϑηναίοις Andoc. 1, 87; vgl. Plat. Gorg. 488 d; πάντες γίγνονται ἐπὶ τῷ εὖ καὶ κακῶς πράττειν, das ist ihre Bestimmung, Andoc. 2, 5; ἐπὶ τῷ ὑβρίζεσϑαι, um gemißhandelt zu werden, Thuc. 1, 38; auch ἐπὶ τούτῳ ὅπως, Xen. An. 7, 6, 16; ἐπὶ πορείᾳ ϑύεσϑαι Cyr. 2, 4, 18; οὐκ ἐπὶ τέχνῃ ἔμαϑες ὡς δημιουργὸς ἐσόμενος, ἀλλ' ἐπὶ παιδείᾳ, zur Bildung, Plat. Prot. 312 b, u. nachher ἐπὶ τέχνῃ μανϑάνει ὡς σοφιστὴς ἐσόμενος, um ein Gewerbe davon zu machen, 315 a; ἐπ' ὠφελείᾳ τῶν φίλων καὶ ἐπὶ βλάβῃ τῶν ἐχϑρῶν, zu Nutz und Frommen der Freunde, zum Schaden der Feinde, Rep. I, 334 b; ἐπὶ διαβολῇ τῇ ἐμῇ λέγει, um mich zu verleumden, Apol. 20 e; ἐπὶ σωτηρίᾳ Thuc. 2, 13; Ἐριφύλη ἐπὶ τῇ τοῦ ἀνδρὸς ψυχῇ τὸν ὅρμον δεξαμένη, um das Leben ihres Mannes zu verrathen, od. unter der Bedingung, daß sie verriethe, Plat. Rep. IX, 590 a; δωροδοκεῖν ἐπὶ πράξει Xen. An. 7, 6, 17; auch bei Sp. nicht selten, z. B. ἐπὶ πολέμῳ διαβαίνειν Ἴβηρα Pol. 2, 13, 7; ἐπ' ἐξανδραποδισμῷ πόλεμον ἐκφέρειν τινί 6, 49, 1; ἐφ' ἑτέρᾳ ἀποδημῶν ἐμπορίᾳ Dem. 52, 3. – Bes. vom Preise, vom Lohne, nach dem man strebt, um den man sich bemüht, ἐπί τινι ἁϑλεύειν Il. 23, 274; ἐπὶ ἀέϑλῳ, ἐπὶ μισϑῷ, ἐπὶ δώρῳ, um den Kampfpreis, um Lohn, um ein Geschenk, 9, 602. 10, 304. 21, 445 Od. 11, 548; ἐπ' ἀργύρῳ τὴν ψυχὴν προδούς Soph. Ant. 322; ἐπὶ κέρδεσι λέγων 1048; ἐπὶ κέρδει ποιεῖν τι Xen. Mem. 1, 2, 56; ähnlich ἐπὶ δέκα ταλάντοις γαμεῖν Andoc. 4, 13 (vgl. ἐπὶ τῇ ἀδελφῇ δέκα μνᾶς λαβεῖν προῖκα Is. 2, 5); οὐκ ἂν ἐπὶ τῷ βίῳ παντὶ βούλοιτο ἀκοῦσαι, nicht ums Leben, Xen. Mem. 2, 2, 8; ἐπ' οὐδενί, um keinen Preis, Her. 3, 38; ἐπὶ πόσῳ ἄν τις δέξαιτο, wie viel möchte Einer dafür geben, Plat. apol. 41 b. Man vgl. noch ἄγειν τὴν ἐπὶ ϑανάτῳ Polyaen. 5, 2, 12 (auch Xen. An. 1, 6, 10 lesen die besseren mss. ὅτι ἐπὶ ϑανάτῳ ἄγοιτο für den accus., vgl. auch ἐλάβοντο τῆς ζώνης τὸν Ὀρόντην ἐπὶ ϑανάτῳ ibid. u. 5, 7, 34 Mem. 4, 4, 31; ἐπὶ ϑανάτῳ συλλαβεῖν Isocr. 4, 154, wie D. Sic. 16, 6 u. Luc. D. mort. 12, 3; – ἦσϑα ἐπὶ ϑητείᾳ πλάνης, = ϑητεύων, Soph. O. R. 1029. Uebh. den Erfolg bezeichnend, μεγάλοι ϑόρυβοι κατέχουσιν ἡμᾶς ἐπὶ δυςκλείᾳ, so daß ein übler Ruf entsteht, Soph. Ai. 143; vgl. noch ἀναλκίδες, οὐδ' ἐπὶ χάρμῃ Il. 13, 104; μελέους ϑανάτους εὕροντο δόμων ἐπὶ λύμῃ Aesch. Sept. 861; εἴη δ' ἐπὶ νίκῃ Ch. 855; vgl. Ag. 995; ἐπὶ δορὶ καὶ φόνῳ καὶ ἐμῶν μελάϑρων λώβᾳ, daß Mord u. Verwüstung daraus entstehen, Eur. Hec. 649; ἐπ' εὐπραξίᾳ μέμνησϑέ μου ϑανόντος Soph. O. C. 1540. – Dah. auch bei Angabe der Zinsen, τοκοφορεῖν ἐπ' ἐννέ' ὀβολοῖς Dem. 59, 52; δανείζομαι ἐπὶ μεγάλοις τόκοις, auf hohe Zinsen, 1, 15. Dah. ἐπὶ δραχμῇ, das ist zu 1% monatlich, nach unserer Weise zu 12% ἐπὶ πέντ' ὀβολοῖς, zu 10%, u. ä. Dem. Anders aber ἐπὶ τοῖς σώμασι μηδένα δανείζειν, auf den Körper, unter Verpfändung des Leibes, Plut. Sol. 15; vgl. Dem. 21, 45. – 6) die Bedingung; von jeder näheren Bestimmung, un ter der Etwas geschieht; αἱ σπονδαὶ ἐγένοντο ἐπὶ τούτοις, unter den Bedingungen, Her. u. folgde Geschichtsschreiber oft; bes. in der Vbdg ἐφ' ῷτε mit dem inf., unter der Bedingung, daß, Ar. Ach. 722; Plat. Apol. 29 c u. oft; auch ἐπ' ᾧτε ἄρξομαι, Her. 3, 83; ἐφ' ᾧ τηρήσονται. Thuc. 4, 30; vollständig: ἐπὶ λόγῳ τοιῷδε ἐφ' ᾡ Her. 7, 158; ἐπὶ τοῖςδε ἐπ' ᾡτε 5, 82. 7, 154; ἐπὶ τούτῳ ἐφ' ᾡτε, überall; ἐπ' ἴσοις, unter billigen Bedingungen; ἐφ' ᾧ μόνον ὑμᾶς κακῶς ποιεῖν Pol. 9, 28, 7. – 7) Allgemeiner ist die Beziehung in τὸ δὲ ἔργον ἐφ' ᾡ καλοῦμεν τὸ ὄνομα, die Sache, der wir den Namen beilegen (bei der wir den Namen aussprechen), Plat. Soph. 218 c u. öfter; ἕκαστον τῶν ὀνομάτων οὐκ ἐπί τινι καλεῖς Parm. 174 d; ἐπὶ μὲν τῇ τοῦ οἰκείου ἔχϑρᾳ στάσις κέκληται, ἐπὶ δὲ τῇ τοῦ ἀλλοτρίου πόλεμος, man braucht dabei den Ausdruck Krieg, Rep. V, 470 b; vgl. Xen. Cyr. 2, 2, 12. Bei Sp. auch wie oben, I, 2 a; καλεῖν τινα ἐπί τινι, nach Jem. benennen, Plut. Demetr. 2 Rom. 19; Luc. Tim. 52.
III. Mit dem accusat., die Bewegung od. Richiung auf ein Ziel ausdrückend, – 1) örtlich, – a) darauf zu, hin, zu, zunächst bei Verbis der Bewegung; ἐπὶ νῆας ἔρχεσϑαι u. ä., Hom. u. Folgde; bes. nach einem höheren Punkte, auf, ἐπὶ πύργον βαίνειν, ἐπ' ἐπάλξεις, Il. 6, 386. 12, 375; ἀναβαίνειν ἐπὶ τὸ ὄρος u. ä., Her. 1, 131; Xen. An. 4, 1, 7; ἁναβιβάζειν ἐπὶ τὸν ἵππον 3, 4, 35, ἐπὶ τοὺς ἵππους ἀναβιβαστέον Plat. Rep. V, 467 e; προελϑεῖν ἐπὶ τὸ βῆμα Thuc. 2, 34; ἐπὶ πόλιν διώκων, zur Stadt hin, Aesch. Sept. 89; ἐς Μακεδόνων χώραν ἁφικόμεσϑ' ἐπ' Ἀξίου ποταμόν Pers. 485; κέλσας ἐπ' ἀκτάς Eum. 10; εἶμ' ἐπὶ ναῦν Soph. Phil. 622; ἐπὶ σεμνὸν ἑζόμην βάϑρον O. C. 100; ἐξῆλϑον ἐπὶ τὴν Χαλκιδικήν Thuc. 2, 70; ὅταν πρὸς δαῖτά τε καὶ ἐπὶ ϑοίνην ἴωσι Plat. Phaedr. 238 b; κληϑεὶς δεῦρ' ἐπὶ δεῖπνον Conv. 174 e; ὁδὸς ἐπὶ Σοῦσα φέρει Xen. An. 3, 2, 15. Seltener so von Menschen, auf Einen zu, 4, 7, 23; ἐπὶ πόδα ἀναχωρεῖν, s. dieses Verbum. Auch bei Verbis der Ruhe (vgl. εἰς), z. B. καταστὰς ἐπὶ τὸ πλῆϑος Thuc. 4, 84, d. i. in die Volksversammlung geführt; καταστὰς ἐπὶ τοὺς Ἀϑηναίους ib. 97; ἐπιστῆναι ἐπὶ ζυγόν Arr. An. 2, 3; παρεῖναι ἐπὶ τὰς ϑύρας Xen. Cyr. 3, 3, 12. 6, 1, 1, u. oft in dieser Vrbdg; vgl. Plat. Conv. 212 d; ἐπὶ τὸν τάφον Thuc. 2, 24; ἐπὶ τὰς εἰςόδους στῆναι Xen. Cyr. 3, 3, 68; τὰ δόρατα ἐπὶ τὸν δεξιὸν ὦμον ἔχειν, sc. λαβόντες, An. 1, 3, 25; ἦσαν ἐπὶ χαράδραν 4, 2, 3; εἴκαζεν ἐπὶ τὸ ἄκρον ἔσεσϑαί σε Luc. Hermot. 2. Bei Sp. geradezu wie ἐπί τινος, z. B. Long. 4, 34. In ἐπὶ δεξιά, ἐπ' ἀριστερά, zur Rechten u. Linken, ist immer an die Bewegung dahin zu denken, Il. 7, 238. 12, 240 u. A. Bes. in Vrbdgn, wie τὰ ἐπ' ἀριστερὰ ἐςπλέοντι τοῦ Ἑλληςπόντου αἵρεε πάντα, Her. 6, 33; vgl. Xen. An. 6, 2, 1; so ἐπ' ἐκεῖνα, was auch ἐπέκεινα geschrieben wird; ἐπὶ ϑάτερα, Thuc. 7, 37; Xen. An. 5, 4, 10 Hell. 6, 2, 7. Aehnlich ἐπὶ δόρυ ἀναστρέφειν, d. i. rechtsumkehrt machen, Xen. An. 4, 3, 29; – ἐπὶ τάδε, oft Pol., diesseits; – λέγειν ἐπί τινα, zu Jem. sprechen, Her. – Bes. im feindlichen Sinne, gegen, wider, von Hom. an überall, bes. von Menschen, ἐπ' ἄλλην ἄλλος ἴϑυνεν δόρυ Aesch. Pers. 403; ἐπιϑρώσκειν, ὁρμᾶσϑαι, Soph. O. R. 469, vgl. 215 Ai. 47. 157; ὥσπερ ϑηρίον ἧκεν ἐφ' ἡμᾶς ὡς διαρπασόμενος Plat. Rep. I, 336 b. – b) über od. durch Etwas hin, draufhin, die Ausdehnung u. Verbreitung im Raume bezeichnend, ἐπ' ἐννέα κεῖτο πέλεϑρα, er lag da über neun Morgen Landes hingestreckt, Od. 11, 577; so oft πλεῖν ἐπὶ οἴνοπα πόντον, περᾶν, ὁρᾶν, λεύσσειν, über das Meer hin; ἐπὶ πολλὰ ἀλήϑην, über viele Lande hin, Od. 14, 120; κλέος πάντας ἐπ' ἀνϑρώπους, unter allen Menschen verbreitet, Il. 10, 213, vgl. 24, 202; Hes. O. 11 Th. 95; ἐπὶ πᾶσαν χϑόνα ϑεῖον ἐλαύνει Aesch. Pers. 74; ἐπὶ τὸ πᾶν πέλαγος Plat. Critia. 108 e; ἐπὶ πᾶσαν Εὐρώπην ἐλλόγιμοι ἦσαν, durch ganz Europa hin, ing. E., 112 e; τὸ κάλλιστον γένος ἐπ' ἀνϑρώπους γεγονός Tim. 23 a. Auch bei Angabe des Maaßes, παρετέτατο ἡ τάφρος ἐπὶ δώδεκα παρασάγγας Xen. An. 1, 7, 15; πλάτος ἔχων πλεῖον ἢ ἐπὶ δύο στάδια Cyr. 7, 5, 8, öfter, s. unter 3. – 2) von der Zeit, Ausdehnung bis zu einem gewissen Punkte; ἐπὶ χρόνον, auf eine Zeit, eine Zeit lang, Il. 2, 299; Her. 9, 22; ἐπ' ἠῶ, bis, um Morgen, Od. 7, 288; ἐπὶ γῆρας 8, 226; ἐπὶ πολλὸν χρόνον 12, 407, wie ἐπὶ δηρόν, auf lange, Il. 9, 415; ὁ ἐπ' ἡμέραν ἔχων, der für den Tag zu leben hat, Her. 1, 32 u. oft; vgl. Soph. Tr. 1118. ἐπὶ χρόνον τινά, ἐπὶ πολὺν χρόνον, Plat. Prot. 344 b Phaed. 84 c; ἐπ' ἀνϑρώπων γενεάς Xen. Cyr. 5, 2, 4; ἐφ' ἡμέραν ἀρκεῖν 6, 2, 34 u. A. Aehnlich – 3) bei Zahl- u. Maaßbestimmungen, bis zu, bis auf; ἐπὶ διηκόσια, bis zu zweihundert, Her. u. A.; ἐφ' ὅσον, soweit, Il. 3, 12. 15, 358; ἐπὶ τόσον, bis zu dieser Größe, Od. 5, 251; ὅσσον τ' ἐπὶ ἥμισυ πάσης, bis zur Hälfte des ganzen Schiffes, 13, 114; ἐπὶ μακρόν, weithin, 6, 117; διασπειρόμενοι ἐφ' ὅσον καλῶς εἶχε, über einen so weiten Raum hin, als es gut war, Xen. An. 6, 1, 19, vgl. Cyr. 5, 4, 84; ἐπ' ὅσον ἔποψις τοῦ ἱροῠ εἶχεν Her. 1, 64; ἐπὶ πολύ, weithin, Thuc. 2, 79; Xen. An. 1, 8, 8; ἐπὶ πάμπολυ τῆς ϑαλάττης 7, 5, 12 (aber ὡς ἐπὶ τὸ πολύ, meistentheils, 3, 1, 42 Arist. sehr oft); ἐπὶ πολλοὺς τεταγμένοι, viel Mann hoch, 4, 8, 11; vgl. Thuc. 4, 93. 94 u. oben I, 4; ἐπὶ τρεῖς ἀσπίδας Arr.; ἐπὶ μίαν ναῦν Pol. 1, 26, 13. – 4) Uebertr., zu, Zweck u. Absicht auszudrücken; ἐπὶ ἔργα τράποντο, sie wandten sich zur Arbeit, Il. 3, 422; ἐπ' ἰϑύν, zur Unternehmung, Od. 4, 434, ἐφ' ἁρπαγὴν τραπέσϑαι Xen. An. 7, 1, 18; ἰέναι ἐπὶ τὸν ἀγῶνα 3, 1, 22; ἰέναι ἐπὶ ϑήραν Her. 1, 37; ἐπὶ ϑεωρίαν Plat. Crit. 52 b, ἐπὶ ἐμπορίαν ἀποδημεῖν Lycurg. 57, zum Handel verreisen; ἐπ' αὐτό γε τοῠτο πάρεσμεν, eben deswegen sind wir hierher gekommen, Plat. Gorg. 447 b, οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἤλϑομεν, wir haben dies nicht unternommen, Xen. An. 2, 5, 22; ἐπὶ πᾶν ἐλϑεῖν, Alles unternehmen, Alles aufbieten, 3, 1, 18; εἰς πάντ' ἀφῖγμαι κοὐδὲν εἴργασμαι πλέον Eur. Hipp. 286; ἐπὶ πάντ' ἀφίξομαι Soph. O. R. 265, vgl. ἐπ' ἔσχατα βαίνειν, zum Aeußersten, O. C. 217; bes. um Etwas zu erreichen, bei den Verbis der Bewegung, στέλλειν ἐπ' ἀγγελίην, auf, nach Botschaft ausschicken, Il. 4, 384; ἐπὶ βοῦν ἴτω, er gehe, um den Stier zu holen, 3, 421; seltener auch von Personen, ἐπ' Ὀδυσῆα ἤϊε 5, 149; ποτὲ μὲν κακὸν ἄλλοτ' ἐπ' ἐσϑλὸν ἕρπει Soph. Ant. 364, vgl. Phil. 43; πέμπειν ἀρωγὴν ἐπὶ νίκην Aesch. Ch. 471; Sept. 843; ἐφ' ὃ ἕκαστος πέφυκεν, ὡς ἐπὶ τὸ μὴ πονεῖν γεγονότας Plat. Rep. VII, 537 a, Legg. VI, 779 a; λέγεται Ἡρακλῆς ἐπὶ τὸν Κέρβερον καταβῆναι, nach dem Cerberus, um ihn herauszuholen, Xen. An. 5, 10, 2; ἐπὶ ξύλα παρέπεμψε Thuc. 4, 13; οἱ ἐπὶ τὰ χρήματα παρόντες Pol. 29, 3, 7; 10, 34, 8; φρύγανα συλλέγειν ὡς ἐπὶ πῦρ Xen. An. 4, 3, 11. – 5) Allgemeine Beziehungen: ἐπὶ στάϑμην, nach der Richtschnur, Od. 5, 245; – ἐπ' ἴσα, adverbial, gleich, unentschieden, vom Treffen, Il. 12, 436; ἐπὶ πλέον οὐκ ἀκήκοα, mehr, Plat. Phaedr. 261 b; ἐπ' ἔλαττον 93 b; ἐπὶ τὸ βέλτιστον λέγων Gorg. 503 e; vgl. ἐπὶ τὰ γελοιότερα ἐπαινέσαι, so daß es lächerlich wird, Conv. 214 e; Phil. 40 b, ἐπὶ τὸ μεῖζον κοσμεῖν, übertreibend, Thuc. 1, 10; καϑ' ἕκαστα – ἐπὶ πάντα, im Allgemeinen, Soph. 235 c.
In Zusammensetzungen ist es 1) örtlich, auf, bei, in, an, sowohl mit dem Begriffe der Ruhe, ἐπίγειος, ἐπιπολάζω, als der Bewegung, ἐπιβαίνω, ἐπιτίϑημι; auch der Richtung nach, u. feindlich, gegen, ἔπειμι, ἐπιστρατεύω, übertr. ἐπιϑυμέω, dabei, ἐπιϑρηνέω. – 2) zeitlich, darauf, darnach, ἐπιγίγνομαι, ἐπιβιόω; u. übh. Hinzukommen, ἐπιδίδωμι. – 3) Veranlassung, ἐπιγελάω. – 4) Wiederholung, ἐπέρομαι. – 5) Abhängigkeit, Unterwerfung, ἐπαίτιος, ἐπικίνδυνος. Dah. Gemäßheit, ἐπίκαιρος. – Ueber die Zahlenverbindungen und andere s. die Composita selbst.
In der Anastrophe ἔπι, oft bei Dichtern, bes. Epikern.
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5 μή
μή, Verneinungspartikel, sowohl adv. nicht, als conj. damit nicht (vgl. ne, mit dem es auch den Gebrauch als Fragepartikel gemein hat), von οὐ, welches nur adv. nicht ist, so unterschieden, daß es nicht objectiv eine Sache, welche selbst wieder ein Gedanke sein kann, verneint od. als nicht vorhanden bezeichnet (s. οὐ, sondern subjectiv die Vorstellung einer Sache negirt, also den Wunsch oder die Annahme, daß sie nicht stattfinden möchte oder nicht stattgefunden habe, die Ansicht, daß sie nicht vorhanden sei, ausdrückt. Zerfällt man die Sätze übh. in Aussage- und Forderungssätze, so kann man einfach sagen: οὐ negirt die Aussage, μή die Forderung. Dieser zugleich für alle Zusammensetzungen mit οὐ u. μή geltende Unterschied wird in den Grammatiken und mehreren Monographien ausführlicher auseinandergesetzt; hier sollen die Haupterscheinungen, in welchen μή sich zeigt, in Beispielen der Klassiker nachgewiesen werden. Zunächst tritt dies subjective Verneinen – 1) als Verbot auf, wofür nur μή, nie οὐ gebraucht wird, und zwar gewöhnlich entweder mit dem imperat. praes. oderdem conj. aor., von Hom. an überall; μὴ ψεύδεο, Il. 4, 404; μή μ' ἔρεϑε, μὴ χωσαμένη σε μεϑείω, 3, 414, vgl. 6, 330 Od. 16, 168, wofür auch inf. praes. steht, μὴ σύγ' ἄνευϑεν ἐμεῖο λιλαίεσϑαι πολεμίζειν, Il. 16, 89, vgl. 839; Hes. O. 354. 356; μὴ κρύπτε, Pind. Ol. 7, 92 u. oft; μὴ πόνει μάτην, Aesch. Prom. 44; μὴ λέγε τάδε, Soph. Phil. 898; auch μὴ παρέστατε, der Präsensbdtg wegen, Ai. 1161; τάδε μὴ ποίει, Plat. Prot. 325 d; Folgende überall. Während dieser imperat. praes. mit μή eigentl. das Unterlassen dessen gebietet, was Einer schon thut, also ein Verbot einer fortdauernden Handlung enthält, geht der conj. aor. mehr auf ein Verbot dessen, was Einer thun will, oder drückt das Verbot einer momentanen Handlung aus, wie z. B. Od. 16, 168 Athene zum Odysseus, der sich schon lange vor seinem Sohne verstellt hat, sagt ἤδη νῦν σῷ παιδὶ ἔπος φάο μηδ' ἐπίκευϑε, eigtl. höre jetzt auf, dich zu verbergen, 15, 263, aber Theoklymenus den Telemach beschwört, den er eben beim Opfer trifft, εἰπέ μοι εἰρομένῳ νημερτέα μηδ' ἐπικεύσῃς, verhehle mir nicht; so öfter neben einem imper. aor., wie Soph. ἐλέησον, ὦ παῖ, καὶ μὴ παρῇς σαυτοῦ βροτοῖς ὄνειδος, Phil. 955; doch dürfte sich der Unterschied bes. im Verlauf der Sprache nicht überall scharf herausstellen; σὺ δὲ μή τι χολωϑῇς, Il. 9, 33; μή τοί με κρύψῃς τοῦτο, Aesch. Prom. 628; μὴ δ' ἐπιλεχϑῇς, Ag. 1447; μὴ λίπῃς μ' οὕτω μόνον Soph. Phil. 468, öfter, der auch vrbdt καὶ μὴ βράδυνε μηδ' ἐπιμνησϑῇς ἔτι Τροίας, 1386, wie Her. 1, 155, σὺ μέντοι μὴ πάντα ϑυμῷ χρέω, μηδὲ πόλιν ἀρχαίην ἐξαναστήσῃς, wo das Erstere auf eine dauernde Gemüthsstimmung, das Letztere auf ein einzelnes Factum geht; μὴ φϑονήσῃς, Plat. Prot. 320 c; Folgde; auch in Nebensätzen, ὥςτε μὴ λίαν στένε Soph. El. 1175, ὥςτε μὴ ϑαυμάσῃς Plat. Phaedr. 238 d; vgl. Dem. 21, 211, wo verbunden ist μὴ κατὰ τοὺς νόμους δικάσητε, μὴ βοηϑήσητε τῷ πεπονϑότι δεινά, μὴ εὐορκεῖτε, richtet nicht nach den Gesetzen in diesem Falle, seid eurem Eide nicht treu, denn das εὐορκεῖν ist die dauernde Eigenschaft des guten Richters, die in jedem einzelnen Falle zur Anwendung kommt. – Selten auch beim indic. fut. in derselben Bedeutung, οὐκοῦν ἅπασι δῆτα γενναίως ἐρεῖς, καὶ μὴ παραλείψεις μηδένα, Ar. Eccl. 1145; vgl. Aesch. μηδὲν τῶνδ' ἐρεῖς κατὰ πτόλιν, Spt. 252. Bei Hom. kann μὴ νῦν μοι νεμεσήσετε, Il. 15, 115, für conj. aor. gelten. – Abweichend steht auch – a) der conj. praes., wofür ein leichter Anfang bei Plat. Gorg. 500 e ist: ἢ σύμφαϑι ἢ μὴ συμφῇς, wo Heindorf ἢ μή· σύμφῃς; ändert, aber die aoristische Natur der modi von φημί den Gebrauch erklärt; häufiger bei Sp., vgl. Schäfer ad Gnom. p. 157. – In der dritten Person findet sich diese Vrbdg auch bei den Früheren, wo freilich immer eine Erklärung durch ὅρα und φοβοῠμαι (s. unten) zulässig ist, wie Aesch. ἔρως δὲ μή τις πρότερον ἐμπίπ τῃ στρατῷ, ποϑεῖν ἃ μὴ χρή, Ag. 332, doch ergreife nicht Begier das Heer; μὴ τοίνυν τις τὰς βλάβας πάσας ἀδικίας τιϑεὶς οὕτως οἴηται, Plat. Conv. 213 e. – b) der imperat. aor., um lebhafter das augenblickliche Befolgen des Verbotes von Etwas, das der Andere thun will, einzuschärfen, ἄλλο δέ τοι ἐρέω, σὺ δὲ μὴ χόλον ἔνϑεο ϑυμῷ, Od. 24, 248, vgl. Il. 4, 410; μὴ ψεῦσον, ὦ Ζεῦ, Ar. Th. 870, was der Schol. als sophoklëisch bezeichnet; Aesch. 1, 161 hat Bekk. aufgenommen μὴ γὰρ ὑπ' ἐμοῦ λεγόμενον, ἀλλὰ γινόμενον τὸ πρᾶγμα νομίσαϑ' ὁρᾶν, vulg. νομίσητε. – Häufiger ist auch hier die dritte Person, μή τις ἔπειτ' Ὀδυσῆος ἀκουσάτω ἔνδον ἐόντος, Od. 16, 301; μὴ δοκησάτω τινί, Aesch. Spt. 1027; μηδέ σοι μελησάτω, Prom. 352; μηδ' ἡ βία σε νικησάτω, Soph. Ai. 1313; φύλασσε μηδέ σε κινησάτω τις, 1159; vgl. μηδεὶς προςδοκησάτω Plat. Apol. init.; καὶ μηδείς γε ὑμῶν ἔχων ταῦτα νομισάτω ἀλλότρια ἔχειν, Xen. Cyr. 7, 5, 73; μήτ' ἀπογνώτω μηδέν, μήτε καταγνώτω, Aesch. 3, 60; u. neben dem conj. aor., ὥςτε, ὅπερ λέγω, μήτε ἀποκάμῃς – μήτε δυςχερές σοι γενέσϑω, Plat. Crit. 45 b. – Daran reihen sich auch c) die elliptischen Constructionen, wo bei μή ein acc. steht, der von einem ausgelassenen imperat. abhängig zu denken ist, μὴ τριβὰς ἔτι, sc. ἐμβάλλετε, Soph. Ant. 573, wie wir auch kurz sagen: keinen Verzug weiter; ἀλλὰ μή μοι πρόφασιν, Ar. Ach. 326, keine Ausflüchte; auch μὴ δῆτα τοῦτό γε, nur das nicht, Soph. Phil. 752, u. ähnlich μὴ πρὸς ϑεῶν, Ai. 76; ἀλλὰ μὴ οὕτως, Plat. Prot. 318 b; μή μοι, 331 c; μή μοι μυρίους μηδὲ διςμυρίους ξένους, Dem. 4, 19, wo man λέγε ergänzen kann; vgl. ἄπελϑε νῦν μοι, worauf erwidert wird μή· ἀλλά μοι δός, nicht doch! mit nichten! Ar. Ach. 434; Eur. Ion 1225. – 2) Aufforderung Etwas nicht zu thun; – a) bei der ersten Person plur. conj., als hortativus, wo ebenfalls nie οὐ steht, sowohl bei praes., als bei aor. mit ähnlichem Unterschiede, wie der unter 1) bemerkte; μὴ ἴομεν, ep. für ἴωμεν, laßt uns nicht gehen, Il. 12, 216 Od. 24, 462; μή οἱ χρήματ' ἔδωμεν, laßt uns ihm sein Vermögen nicht aufzehren, 16, 389; μὴ δοκῶμεν οὐκ ἀντιτίσειν αὖϑις, Soph. Ai. 1064; μήπω ἐκεῖσε ἴωμεν, Plat. Prot. 311 a; μὴ πρὸς ϑεῶν μαινώμεϑα, μηδὲ αἰσχρῶς ἀπολώμεϑα, laßt uns nicht rasend handeln, Xen. An. 7, 1, 29. – b) auch die erste Person >sing. u. plur. des conj. als dubitativus hat μή bei sich, πῶς λέγεις; μὴ ἀποκρίνωμαι ὧν προεῖπες μηδέν; soll ich etwa Nichts antworten? worin liegt »du verbietest mir also zu antworten«, Plat. Rep. I, 337 b; πότερον βίαν φῶμεν εἶναι ἢ μὴ φῶμεν; sollen wir sagen oder nicht? Xen. Mem. 1, 2, 45. – So auch elliptisch, ἄρχοντές εἰσιν, ὥςτ' ὑπεικτέον· τί μή; warum nicht? sc. ὑπείκωμεν, Soph. Ai. 653. Vgl. unten 10. – 3) beim optat. zum Ausdruck des verneinenden Wunsches; μὴ τοῦτο φίλον Διῒ πατρὶ γένοιτο, Od. 7, 316, das möge nicht dem Vater Zeus gefallen; μὴ γὰρ ὅγ' ἔλϑοι ἀνήρ, 1, 403; μὴ τοῦτο ϑεὸς τελέσειεν, nicht möge dies ein Gott erfüllen, 20, 344, vgl. Il. 16, 30 Od. 12, 106; ὃ μὴ γένοιτο, was nicht geschehen möge, Aesch. Spt. 5; ἃ μὴ κράνοι τύχη, 408; εἴϑε μήποτε γνοίης, Soph. O. R. 1068; μὴ νῦν ὀναίμην, 644; μή γ' ἐκμάϑοις ποϑοῦσα, Trach. 142; ὃ μή ποτε γέ. νοιτο, Plat. Legg. XI, 918 d; μή πως ἐγὼ ὑπὸ Μελήτου τοσαύτας δίκας φύγοιμι, Apol. 19 c; ὑμῖν δὲ τοιοῦτο μὲν οὐδὲν οὔτ' ἦν, μήτε γένοιτο τοῦ λοιποῦ, es war nicht und möge auch in Zukunft nicht sein, Dem. 19, 149, vgl. 8, 51. 68. Vgl. noch δὸς μὴ Ὀδυσσῆα οἴκαδ' ἱκέσϑαι, Od. 9, 530, verleihe, daß er nicht zurückkommt. Soll die Unmöglichkeit der Erfüllung des Wunsches ausgedrückt werden, so steht der indic. des Nichtwirklichen, μὴ ὄφελες λίσσεσϑαι, Il. 9, 698; aber auch als Aussage betrachtet, πῶς οὐκ ὄφελον Τρώεσσι – κακὰ ῥάψαι, 18, 367; μή ποτ' ὤφελον λιπεῖν τὴν Σκῦρον, hätte ich doch niemals Skyrus verlassen, Soph. Phil. 957, vgl. Tr. 993; εἴϑ' ἐξ ἀγῶνος τήνδε μὴ 'λαβές ποτε, Eur. Alc. 1054, hättest du sie doch nie gewonnen. – 4) Auch bei der Versicherung durch einen Schwur, daß Etwas nicht geschehen werde, liegt in der Seele des Schwörenden der Wunsch, daß es nicht eintrete, u. die Absicht es zu verhindern, daher μή, oft mit μήν oder μέν, mit dem int. aor., ἀλλ' ὄμοσον μὴ μητρὶ φίλῃ τάδε μυϑήσασϑαι, schwöre mir, daß du es nicht sagen willst, es nicht zu sagen, Od. 2, 373; ὄμνυϑι μὴ μὲν ἑκὼν τὸ ἐμὸν δόλῳ ἅρμα πεδῆσαι, Il. 23, 585, vgl. 9, 261 Od. 4, 254; ἐμεῦ δ' ἕλετο μέγαν ὅρκον μὴ πρὶν σοὶ ἐρέειν, Od. 4, 747; Pind. ἀπομνύω μὴ τέρμα προβὰς ὄρσαι, N. 7, 71; c. inf. fut., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα – μή τι σοὶ αὐτῷ πῆμα κακὸν βουλευσέμεν ἄλλο, Od. 5, 187; sogar der indic. steht zum Ausdruck der größern Zuversicht, fut., Il. 10, 330, ἴστω νῦν Ζεύς, μὴ μὲν τοῖς ἵπποισιν ἀνὴρ ἐποχήσεται, Keiner soll und wird den Wagen besteigen; u. praes., ἴστω νῦν τόδε Γαῖα –, μὴ δι' ἐμὴν ἰότητα Ποσειδάων πημαίνει Τρῶας, 15, 41; vgl. Ar. μὰ τὴν Ἀφροδίτην, – μὴ 'γώ σ' ἀφήσω, Eccl. 999; auffallender c. aor., μὰ γῆν –, μὴ 'γὼ νόημα κομψότερον ἤκουσά πω, Av. 195, wo die Betheuerung nur die subjective Ansicht hervorheben u. bekräftigen soll. – 5) Zum Ausdruck einer verneinten Absicht oder Verhütung steht immer μή, also – a) nach den Absichtspartikeln ἵνα, ὅπως, ὄφρα u. ä., Hom. u. Folgde überall, z. B. ὡς μὴ γένωμαι δμωΐς, Aesch. Suppl. 330, ὅπως μὴ πείσεταί τις, Ch. 263. – b) auch allein, damit nicht, mit derselben Construction, welche die Absichtspartikeln haben, also mit dem conj., Hom. u. Folgde; προπέμπετ' ἐς δόμους μὴ καὶ πατρὸς κακοῖσι πρόςϑηται κακόν, Aesch. Ag. 921; πρὸς κέντρα μὴ λάκτιζε μὴ πταίσας μογῇς, 1607; auch nach dem imper. aor., ἀπόστιχε, μή σε νοήσῃ Ἥρη, Il. 1, 522, vgl. 587. 4, 37. 16, 545 Od. 15, 278; πέμψον μὴ καὶ λάϑῃ με προςπεσών, Soph. Phil. 46, öfter; auch in der Frage, ἦ μὴ μίασμα τῶν φυτευσάντων λάβῃς; etwa damit du nicht befleckt werdest? Soph. O. R. 1012; c. optat. nach einem vorausgehenden Präteritum, δοάσσατο κέρδιον εἶναι, λίσσεσϑαι – μή οἱ γοῠνα λαβόντι χολώσαιτο, Od. 6, 145; κλισμὸν ϑέτο ποικίλον ἔκτοϑεν ἄλλων – μὴ ξεῖνος – δείπνῳ ἀδδήσειεν, 1, 133; Folgde. Auch c. indic. fut., ὥςτ' εἰκὸς ἡμᾶς μὴ βραδύνειν ἔστ' ἐπαναμενούσας – μὴ καί τις ἡμᾶς ὄψεται, Ar. Eccl. 495, wo darauf folgt χἡμῶν ἴσως κατείπῃ, s. auch unten 6). – 6) Bei den Verbis des Fürchtens drückt der Grieche zugleich den Wunsch aus, daß das befürchtete Uebel abgewendet werde, und läßt daher darauf gewöhnlich μή folgen, in derselben Construction, wie unter 5, also c. conj., δείδοικα μή σε παρείπῃ, Il. 1, 555, wo wir sagen »ich fürchte, daß er dich überredet«; der Grieche denkt »ich fürchte und wünsche zugleich, daß er dich nicht überrede«; dah. ich fürchte, daß dies nicht geschieht, heißt δέδοικα μὴ οὐ γένηται, eigtl.: ich fürchte und wünsche zugleich, daß das Nichtgeschehen nicht eintreten möge, d. i. ich wünsche, daß es geschieht, wie der Lateiner geradezu vereor ut fiat sagt für vereor, ne non fiat; τοῦτο αἰνῶς δείδοικα, μή οἱ ἀπειλὰς ἐκτελέσωσι ϑεοί, ich fürchte, daß die Götter ihm die Drohungen vollenden, Il. 9, 244; νῦν δὲ τρέω μὴ τελέσῃ Ἐρινύς, Aesch. Spt. 773; φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ, μὴ πόλις πύϑηται, Pers. 117; δεινῶς ἀϑυμῶ μὴ βλέπων ὁ μάντις ᾖ, Soph. O. R. 747; οὐδὲν δεινὸν μὴ φοβηϑῇ, ὅπως μὴ οὐδὲν ἔτι οὐδαμοῦ ᾖ, Plat. Phaed. 845; δέδοικά σ', ὦ πρεσβῦτα, μὴ πληγῶν δέῃ, Ar. Nubb. 493; Eccl. 338; nach einem Präteritum mit dem optat., ἐμὲ δὲ χλωρὸν δέος ᾕρει, μή μοι Γοργείην κεφαλὴν – πέμψειεν, Od. 11, 634; ταρβήσας δ' ἑτέρωσε βάλ' ὄμματα, μὴ ϑεὸς εἴη, 16, 179, vgl. Il. 14, 261. 21, 329; Tragg. u. in Prosa überall, doch tritt auch in der den Griechen so geläufigen lebhaften Darstellungsweise nach einem Präteritum der conj. ein, anschaulicher in die auf die Gegenwart bezügliche Rede übergehend, φοβηϑείς, μὴ λοιδορία γένηται πάλιν, κατεπράϋνον αὐτόν, Plat. Euthyd. 288 b, wo keinesweges mit Heindorf γένοιτο zu ändern, sondern die Sache so dargestellt ist, als wenn der Streit wirklich schon eintrete: ich fürchtete, nun kommt es zu Schmähungen; daher steht auch conj. u. optat. neben einander, δίε ποιμένι λαῶν, μή τι πάϑῃ (Bekk. πάϑοι), μέγα δέ σφεας ἀποσφήλειε πόνοιο, Il. 5, 567, wo der conj. die als bestimmt angesehene Folge ausdrückt, der optat. die, welche möglicher Weise noch eintreten kann, womit man etwa Her. 1, 196 vergleiche, ἄλλο δέ τι ἐξευρήκασι γενέσϑαι, ἵνα μὴ ἀδικοῖεν αὐτὰς μηδ' ἐς ἑτέρην πόλιν ἄγωνται, u. Plat. Phaed. 88 c, ἡμᾶς πάλιν ἐδόκουν ἀναταράξαι καὶ εἰς ἀπιστίαν καταβαλεῖν, μὴ οὐδενὸς ἄξιοι εἶμεν κριταί, ἢ καὶ τὰ πράγματα ἄπιστα ᾖ, nach der Lesart aller mss. – Eben so werden die Verba sichhüten, sich vorsehen construirt, wo auch wir daß nicht sagen, τούτου φυλάσσου μή ποτ' ἀχϑεσϑῇ κέαρ, Aesch. Prom. 390; Suppl. 493; εὐλάβειαν ἔχων μή τι γένος ἀϊστωϑείη, Plat. Prot. 321 a; φύλαττε γάρ με, μή πη παρακρούσωμαί σε, Crat. 393 c; – so nach ὑποπτεύω, Xen. Hell. 6, 2, 31 An. 3, 1, 5; vgl. Thuc. 7, 50. – Es folgt aber auch der indic., – a) futuri, der die sichere Ueberzeugung ausdrückt, daß das gefürchtete Uebel wirklich eintreten wird, φοβοῠμαι δὲ μή τινας ἡδονὰς ἡδοναῖς εὑρήσομεν ἐναντίας, Plat. Phil. 13 a, wie φοβερόν, μὴ σφαλεὶς τῆς ἀληϑείας κείσομαι, Rep. V, 451 a, obgleich hier, wie bei Ar. Eccl. 486, περισκοπουμένη μὴ ξυμφορὰ γενήσεται τὸ πρᾶγμα, μή auch durch »ob nicht« übersetzt werden kann. Vgl. noch ὅρα μὴ δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18. Beide Constructionen vrbdt Aesch. φρὴν ἀμύσσεται φόβῳ – μὴ πόλις πύϑηται – καὶ τὸ πόλισμ' ἀντίδουπον ἔσσεται, Pers. 115 ff. – bl aor., wo auch μή als Fragepartikel gefaßt werden kann, δείδω μὴ δὴ πάντα νημερτέα εἶπεν, Od. 5, 300, ich fürchte, daß sie Alles wahrhaft gesprochen hat, d. i. ich weiß nicht, ob sie nicht wirklich wahr gesprochen hat; vgl. φοβούμεϑα, μὴ ἀμφοτέρων ἅμα διημαρτήκαμεν, Thuc. 3, 53; δέδοικα, μὴ λελήϑαμεν ὥσπερ οἱ δανειζόμενοι ἐπὶ πολλῷ ἄγοντες, Dem. 19, 96. – Uebh. steht μή gew. beim inf. nach allen Verbis, welche ein Verhindern, Abhalten, Zweifeln, Leugnenn. vgl. ausdrücken, wo uns das μή gew, überflüssig erscheint u. nicht übersetzt wird, der Grieche aber die Absicht, daß Etwas nicht geschehen solle, dadurch bestimmter ausdrückt, Ἀριστόδικος ἔσχε μὴ ποιῆσαι ταῦτα Κυμαίους, er hielt sie ab, dies zu thun, daß sie dies nicht thäten, Her. 1, 158, wie Thuc. ἀπέσχοντο μὴ ἐπὶ τὴν ἑκατέρωνγῆν στρατεῠσαι, 5, 25. Vgl. ϑνητοὺς ἔπαυσα μὴ προδέρκεσϑαι μόρον, Aesch. Prom. 248, ich brachte es dahin, daß die Menschen aufhörten, ihr Geschick vorauszusehen; ὅδε Καδμείων ἤρυξε πόλιν μὴ νατραπῆναι, Spt. 1068; εἶργε μὴ πλέον φέρειν, Ag. 998, wie Eur. νόμων γραφαὶ εἴργουσι χρῆσϑαι μὴ κατὰ γνώμην τρόποις, Hec. 867; u. Thuc., τῆς ϑαλάσσης εἶργον μὴ χρῆσϑαι τοὺς Μιτυληναίους, 3, 6; u. Plat., ἃ εἶργε μὴ βλαστάνειν, Phaedr. 251 b; so φείδεσϑαι, Rep. IX, 574 b, ἀφιέναι, V, 451 b; ἀπεῖπε μὴ διάγειν, Xen. An. 7, 2, 12, wie Her. ἀπηγόρευε μὴ στρατεύεσϑαι, eigtl. er verbot ihnen, daß sie nicht zu Felde ziehen sollten, d. i. er verbot ihnen zu Felde zu ziehen, 8, 116, vgl. 3, 128; ἀπέλεγόν τινες αὐτῷ μὴ ἰέναι πάντας, Xen. An. 2, 5, 29, vgl. Hell. 2, 2, 19; ὁ νομοϑέτης ἀπεῖπε τῷ ποιητῷ αὐτῷ ὄντι ποιητὸν υἱὸν μὴ ποιεῖσϑαι, Dem. 44, 64; – ἀπηγόρευες ὅπως μὴ τοῦτο ἀποκρινοίμην, Plat. Rep. I, 539 a, du verbotest, dies zu antworten; – ἀπ εκρύπτετο μὴ καϑ' ἡδονὴν ποιεῖν, Thuc. 2, 53; ἀποκωλῦσαι τοὺς Ἕλληνας μὴ ἐλϑεῖν εἰς τὴν Φρυγίαν, Xen. An. 6, 2, 24; τί μέλλομεν μὴ πράσσειν κακά, Eur. Med. 1243, was zögern wir zu thun, daß wir nicht thun; Ar. ἐμποδὼν ἡμῖν γένηται, τὴν ϑεὸν μὴ ξελκύσαι, Pax 315; – ὁ μὲν ἀπέγνω μὴ βοηϑεῖν, Dem. 15, 9; ἔξαρνος ἦν μὴ ἀποκτεῖναι Σμέρδιν, er leugnete, den Smerdis getödtet zu haben, Her. 3, 66; ήρνοῦντο μὴ αὐτόχειρες γενέσϑαι, sie leugneten, Thäter zu sein, Xen. Hell. 7, 3, 7; μὴ λαβεῖν ἐξαρνούμενος, Dem. 27, 16, u. ib. 15, ἠμφεσβήτησε μὴ ἔχειν, ἀπομόσας ἦ μὴν μὴ εἰδέναι, nachdem er abgeschworen, es zu wissen, Plat. Legg. XI, 936 e. – So auch ἀπολύεσϑαι τοῦ μὴ κακῶς ἔχειν, Plat. Legg. 637 c; ῥύεσϑαι τοῦ μὴ κατακαυϑῆναι, Her. 1, 86. – Vgl. hierüber und über das Folgende Buttmann exc. XI zu Dem. Md. – Zu einem solchen inf. tritt auch der Artikel, καὶ πάρος ἀπέφυγε τὰ σφῷν τὸ μὴ πιτνεῖν κακῶς, Soph. O. C. 1737; ὁ ἀσκὸς δύο ἄνδρας ἕξει τοῦ μὴ καταδῦναι, Xen. An. 3, 5, 11; μικρὸν ἐξέφυγε τοῦ μὴ καταπετρωϑῆναι, 1, 3, 2. – Aesch. ἵμερος ϑέλξει τὸ μὴ κτεῖναι σύνευνον, Prom. 867, ἄκος δ' οὐδὲν ἐπήρκεσαν τὸ μὴ πόλιν μὲν ὥςπερ οὖν ἔχει παϑεῖν, Ag. 1144, welche Stellen man durch ein ausgelassenes ὥστε zu erklären pflegt, wo aber die verneinende Absicht ausgedrückt ist; χαλᾷς τὸ μή γ' ἕπεσϑαι, Eum. 211; ἐξομεῖ τὸ μὴ εἰδέναι, Soph. Ant. 535; u. zum Ausdruck eines bestimmten Verbotes, φασὶν ἐκκεκηρῦχϑαι τὸ μὴ τάφῳ καλύψαι, 27. Auch in Prosa, τέως μὲν οἷοί τε ἦσαν κατέχειν τὸ μὴ δακρύειν, Plat. Phaed. 117 d, sie konnten das Weinen zurückhalten, sie konnten an sich halten, daß sie nicht weinten, vgl. Parm. 147 a Phil. 15 a; τὸ μὴ οὐχ ἡδέα εἶναι τὰ ἡδέα λόγος οὐδεὶς ἀμφισβητεῖ, Keiner zweifelt, daß etwa das Angenehme etwas nicht Angenehmes sei, eigtl.: u. meinet, daß das Angenehme nicht etwas nicht Angenehmes sei, Phil. 13 a; vgl. Soph. 219 e; οὐκ ἀπεσχόμην τὸ (v. l. τοῦ) μὴ οὐκ ἐπὶ τοῦτο ἐλϑεῖν ἀπ' ἐκείνου, Rep. I, 354 b; Crit. 43 c (vgl. unter 8). – 7) In allen Conditionalsätzen steht μή, also – a) nach εἰ, ἐάν und den mit ἄν zusammengesetzten ἐπειδάν u. ä., wofür sich Beispiele von Hom. an überall finden (vgl. auch oben εἰ μή); λώβη τάδε γ' ἔσσεται – εἰ μή τις Δαναῶν νῦν Ἕκτορος ἀντίος εἶσιν, Il. 7, 97; ἐὰν μή τις τύχῃ ἰατρικὸς ὤν, Plat. Prot. 313 e. – Bezieht sich aber die Negation auf ein einzelnes Wort, das objectiv verneint wird, so tritt auch hier οὐ ein, wobei der Nachdruck auf nichtzu legen ist, εἰ δέ τοι οὐ δώσει ἑὸν ἄγγελον, wenn er ihn dir nicht geben wird, vorenthalten wird, Il. 24, 296; γιγνώσκεις τόδε, ὡς πᾶς τις αὑτὸν τῶν πέλας μᾶλλον φιλεῖ, εἰ τούςδε γ' εὐνῆς οὕνεκ' οὐ στέργει, Eur. Med. 87, wenn er diese nicht liebt, d. h. wenn er lieblos gegen sie ist, wo μισεῖ zu stark erscheinen würde; εἰ μὲν οὖν οὐ πολλοὶ ἦσαν, d. i. wenn es wenige wären, Lys. 13, 62; so bes. bei φημί u. ἐάω, ἐάν τε οὐ φῆτε, ἐάν τε φῆτε, mögt ihr es leugnen oder gestehen, Plat. Apol. 25 c; ἐὰν μὲν οὖν φάσκῃ Φρύνιχον ἀπ οκτεῖναι, καὶ τοῦτον τιμωρεῖσϑε· ἐὰν δ' οὐ φάσκῃ, ἔρεσϑε αὐτὸν, διότι φησὶν Ἀϑηναῖος ποιηϑῆναι· ἐὰν δὲ μὴ ἔχῃ ἀποδεῖξαι –, Lys. 13, 76, wo ἐὰν μὴ φάσκῃ nicht gesagt werden könnte, denn verhört muß der Angeklagte antworten, entweder eingestehen oder leugnen; in letzterm Falle aber kann man annehmen, daß er es nicht beweisen kann; εἰ δ' οὐκ ἠϑελήσαμεν, wenn wir uns weigerten, Thuc. 3, 55; οὐκ ἄρα ἔτι μαχεῖται, εἰ ἐκ ταύταις οὐ μαχεῖται ταῖς ἡμέραις, wenn er nicht kämpfen, d. i. den Kampf vermeiden wird, Xen. An. 1, 7, 18; u. natürlich da, wo ein solcher Satz mit εἰ nur eine andere Form für einen Aussagesatz ist, so nach ϑαυμάζω, δεινὸν ἂν εἴη, εἰ οὐ, wo wir geradezu mit daß übersetzen können, Her. 7, 9; Thuc. 1, 121; vgl. noch οὐδὲν ἴσον ἐστίν, εἴ γε ἀφ' ἡμῶν τῶν ἐν μέσῳ οὐδεὶς οὐδέποτε ἄρξεται, Xen. Cyr. 2, 2, 3, denn das erscheint dem Sprechenden als etwas Factisches, da immer von dem Ersten oder dem Letzten angefangen ist. – b) nach Relativisu. Zeitpartikeln, wenn sie eine Annahme oder einen allgemeinen Fall ausdrücken, also nach ὃς ἄν c. conj. u. ähnlichen; εἴ τίς σε διδάξειεν ἃ μὴ τυγχάνεις ἐπιστάμενος, Plat. Prot. 318 b; u. so oft λέγειν ἃ μὴ δεῖ, was man nicht sagen sollte, Soph. Phil. 579. 897 u. sonst; μὴ δρᾶν ἃ μὴ χρῄζεις, O. C. 1177; ἐπεὶ εἶδε κρύψασ' ἑαυτὴν ἔνϑα μή τις εἰςίδοι, Trach. 899; οἳ ἂν μὴ εὑρεϑῶσιν, Thuc. 2, 34; ἐπεὶ μὴ ἀντανάγοιεν, 8, 38; bes. nach ὅςτις, τίς ταῦτ' ἄν, ὅςτις μὴ 'ξ ἀλαστόρων νοσοῖ, ἕλοιτο, Soph. Tr. 1235; ἐπνίγετο, ὅςτις μὴ ἐτύγχανεν ἐπιστάμενος νεῖν, Xen. An. 5, 7, 25, jeder welcher, oder wenn er nicht schwimmen konnte, ertrank; und nach ὅσος, ὅσοι μὴ εἰς τὴν ϑάλασσαν κατέφυγον, κατελεύσϑησαν, 5, 7, 2; ὅσον μὴ ἀνάγκη μετέχειν αὐτῶν, Plat. Phaed. 64 d 83 a, sofern nicht, außer, vgl. Xen. An. 5, 3, 1; dagegen bei vorausgehendem πάντες, wo ὅσοι einfach erklärend ist, οὐ steht Il. 2, 143. Daher ist auch Plat. Men. 85 c richtig, τῷ οὐκ εἰδότι ἄρα περὶ ὧν ἂν μὴ εἰδῇ ἔνεισιν ἀληϑεῖς δόξαι περὶ τούτων ὧν οὐκ οἶδεν, vgl. ib. e, εἰ δὲ μὴ ἐν τῷ νῦν βίῳ λαβὼν οὐκ ᾔδει τοῦτο, δῆλον ὅτι ἐν ἄλλῳ τινὶ χρόνῳ εἶχε. – c) eben so bei Participien, wenn diese für einen Conditionalsatz oder einen allgemeinen Relativsatz stehen, wogegen οὐ steht, wenn sie für einen Zeit- oder Erklärungssatz stehen, eben so wie bei den die Stelle eines indirecten Satzes vertretenden nach den Verbis der Wahrnehmung und des Wissens, wie ᾔδει γὰρ καὶ ἐμὲ οὐκ ἄπειρον ὄντα, Xen. An. 5, 6, 29; Thuc. 1, 102. 6, 64 u. A.; selten tritt hier ein anders begründetes μή ein, ἴσμεν μὴ ἂν ἧττον ὑμᾶς λυπηροὺς γενομένους τοῖς ξυμμάχοις, Thuc. 1, 76; u. καὶ τήνδε δείξω μὴ λέγουσαν ἔνδικα, Eur. Troad. 977. Dagegen tritt regelmäßig μή auch hier ein, wenn das regierende Verbum in einer μή verlangenden Construction steht, ἢν εὑρεϑῇς ἐς τήνδε μὴ δίκαιος ὤν, Soph. Trach. 411; οἳ ἂν δῆλοι ὦσι μὴ ἐπιτρέψοντες, Thuc. 1, 71; ὅσοι ξυνῄδεσαν ἑαυτοῖς μὴ ὄντες τοιοῦτοι, Xen. Hell. 2, 3, 12; ἐάν τι τοιοῦτον αἴσϑῃ σεαυτὸν μὴ εἰδότα, Cyr. 5, 1, 17. – Aber dem Vorigen entsprechen folgende Beispiele: ἐδόκει καὶ πρότερον πολλὰ ἤδη ἀληϑεῦσαι, τὰ ὄντα τε ὡς ὄντα καὶ τὰ μὴ ὄντα ὡς οὐκ ὄντα, Xen. An. 4, 4, 15, was aufgelös't sein würde: ἃ ἂν μὴ ᾖ – ὅτι οὐκ ἔστι, wie es Plat. Charmid. 175 c heißt: ἵνα γένοιτο ὁ σώφρων ἐπιστήμων ὧν τε οἶδεν, ὅτι οἶδεν, καὶ ὧν μὴ οἶδεν, ὅτι οὐκ οἶδε; ἐπηρώτα τὸν ϑεόν, εἰ ὁσίως ἂν ἔχοι αὐτῷ μὴ δεχομένῳ τὰς σπονδάς, Xen. Hell. 4, 7, 2, falls er nicht annehmen sollte; vgl. Thuc. 1, 38; Πάρις δ' ἔγημε τὴν Διός· γήμας δὲ μή, σιγώμενον τὸ κῆδος εἶχεν ἐν δόμοις, wenn er nicht geheirathet hätte, Eur. Troad. 412; vgl. Dem. 18, 34. Daher bei gen. abs., die gewöhnlich eine einfache Zeitbestimmung ausdrücken, οὐ steht, aber Her. 9, 9 Ἀϑηναίων ἡμῖν ἐόντων μὴ ἀρϑμίων, μεγάλαι κλισιάδες ἀναπεπτέαται; vgl. Dem. 8, 15. – Vgl. noch εἰς τόδ' ἥξεις μὴ λέγων γε τοὔνδικον, Soph. O. R. 1154, vgl. 77. 1110; κἀμοῦ μὴ παρόντος οἶδ' ὅτι τοὐμὸν φυλάξει σ' ὄνομα, O. C. 672, d. i. ἐὰν μη παρῶ. – d) eben so ist das oft bei Substantivenn. Adjectiven alleinstehende μή zu fassen, δίκαια καὶ μὴ δίκαια, Aesch. Ch. 76, = ἃ ἂν μὴ δίκαια ᾖ, u. in sofern unterschieden von οὐ δίκαια = ἄδικα; εἰς τὸ μὴ τελεςφόρον, Ag. 972; ὅτῳ τὸ μὴ καλὸν ξύνεστι, Soph. Ant. 368, wie das Participium mit dem Artikel, δρᾶν τὰ μὴ προςεικότα, Phil. 891; δῆμον καὶ μὴ δῆμον, Plat. Legg. VI, 759 b; οὔϑ' ὡς ἀρχὰς οὔϑ' ὡς μή, 768 c; τῶν μὴ ἀκοῶν, Charmid. 167 d; καὶ τόδε δεῖ σκοπεῖν, ὅταν κρίνειν μέλλῃς φιλόσοφόν τε καὶ μή, sc. φιλόσοφον οὖσαν, Rep. VI, 486 a. Vgl. οὐκ οἶδα· δεινὸν δ' ἐστὶν ἡ μὴ ἐμπειρία, wenn man unerfahren ist, Ar. Eccl. 115; ἐς μὲν ἀκρόασιν τὸ μὴ μυϑῶδες αὐτῶν ἀτερπέστερον φανεῖται, Thuc. 1, 22; ἔστι τὸ μὲν ϑεοῖς προςφιλὲς ὅσιον, τὸ δὲ μὴ προςφιλὲς ἀνόσιον, Plat. Euthyph. 6 e; Parmenid. 146 d, wo τὰ μὴ ἓν ὄντα dem ὅσα μὴ ἕν ἐστι entspricht; vgl. noch οἱ πελταστικοὶ ἢ οἱ μή, Prot. 350 a. – 8) Bei dem Infinitiv steht μή (s. oben 6), – a) zum Ausdruck einer Forderung nach κελεύω, δέομαι, βούλομαι, ἐϑέλω u. ä., wofür sich Beispiele überall finden. Eben so nach λέγω u. ä., λέγω κατ' ἄνδρα, μὴ ϑεὸν σέβειν ἐμέ, Aesch. Ag. 899; αὐδῶ σε μὴ περισσὰ κηρύσσειν ἐμοί, Spt. 1034; ἔλεγε μὴ ϑύειν, er sagte, sie sollten nicht opfern, Xen. An. 2, 7, 4; προλέγουσιν ἅπασι μηδ' ὁτιοῦν ἐκείνω διδόναι, Dem. 8, 27, sie sagen Alle, man sollte Jenem Nichts geben; ein indirecter Aussagesatz aber wird immer mit οὐ construirt, welches natürlich auch immer bei ὅτι steht; Thuc. 2, 5 vrbdt daher λέγοντες, ὅτι οὔτε ὁσίως δράσειαν, – τά τε ἔξω ἔλεγον αὐτοῖς μὴ ἀδικεῖν, sie hätten nicht gottesfürchtig gehandelt und sie sollten nicht unrecht thun; so διανοοῦνται, οὐ τὴν ἐπιστήμην τοῦ ἀνϑρώπου ἄρχειν, sie meinen, Plat. Prot. 352 b; aber διενενόητο εἰς τὸ στρατόπεδον μηκέτι ἐλϑεῖν, er hatte vor, wollte nicht mehr kommen, Xen. An. 5, 7, 15. – Auch nach den Verbis, die ein Versprechen, Verabreden, Hoffen u. vgl. ausdrücken, steht μή beim inf., weil hier die Negation immer nur subjectiv aufzufassen ist; ἐκόμπασε, μηδ' ἂν τὸ πῦρ νιν εἰργάϑειν Διός heißt es vom Kapaneus, Eur. Phoen. 1190, er prahlte, er verhieß drohend, auch Zeus' Blitzstrahl solle ihn nicht abhalten; aber Aesch. Spt. 412 ist von demselben gesagt φησὶν οὐδὲ τὴν Διὸς ἔριν σχεϑεῖν, als bestimmte Aussage gefaßt; vgl. Plat. Prot. 319 b; Xen. Mem. 3, 6, 38 Cyr. 2, 4, 23; Thuc. 3, 32. So hat οἴομαι, νομίζω gew. den inf. mit οὐ bei sich, wenn sie aber die Nebenbedeutung von besorgen, argwöhnen haben, auch μή, wie νομίσαντες μὴ ἂν ἔτι ἱκανοὶ γενέσϑαι κωλῦσαι τὸν τειχισμόν, Thuc. 6, 102; ἐνόμιζον αὐτὸν τὴν πόλιν μὴ βούλεσϑαι μᾶλλον ἢ μὴ δύ νασϑαι ἑλεῖν, Xen. Hell. 3, 2, 27. Häufig πιστεύειν mit folgendem μή, Xen. Cyr. 1, 5, 13 An. 1, 9, 8; Andoc. 1, 2. – b) zum Ausdruck der Folgenach ὥς τε, während ὥςτε c. indic. u. optat. mit οὐ verbunden wird, μέγας τις ἦλϑε δαίμων, ὥςτε μὴ φρονεῖν καλῶς, Aesch. Pers. 711; Eum. 290; ἄνδρες εἰσὶν ὥςτε μὴ σπάνιν ἔχειν, Soph. Phil. 1460, öfter; in Prosa, ὥςτε μηδὲν δεινὸν πάσχειν, Plat. Prot. 317 d, öfter (vgl. auch μὴ οὐ); ὥςτε πολέμου μὲν μηδὲν ἔτι ἅψασϑαι μηδετέρους, Thuc. 5, 14; Xen. u. Folgde. – c) ein mit dem Artikel verbundener, dadurch substantivisch gewordener Infinitiv wird immer durch μή negirt, πάντ' ἐκπορίζει πλὴν τὸ μὴ νοσεῖν ἐμέ, Soph. Phil. 299, ἐν τῷ μὴ δύνασϑαι μήϑ' ὁρᾶν, O. C. 497; τὸ μὴ μαϑεῖν σοι κρεῖσσον ἢ μαϑεῖν τόδε, Aesch. Prom. 627, vgl. Eum. 719; ἡ τῶν παίδων ἀρχὴ τὸ μὴ ἐᾶν ἐλευϑέρους εἶναι, Plat. Rep. IX, 590 c; so oft auch τοῦ μὴ λύειν ἕνεκα τὰς σπονδάς, Thuc. 1, 45 u. A.; auch ohne ἕνεκα, οἱ οἰνοχόοι ἐγχεάμενοι καταῤῥοφοῦσι, τοῦ δή, εἰ φάρμακα ἐγχέοιεν, μὴ λυσιτελεῖν αὐτοῖς, damit es ihnen nichts nütze, Xen. Cyr. 1, 3, 9; ἐὰν δύναμιν παρασκευάσηται τοῠ μὴ ἀδικεῖσϑαι, Plat. Gorg. 509 d; oft bei Dem. u. Sp. – 9) An die Construction der Verba des Fürchtens(s. 6) schließt sich die mit ὅρα μή, siehe wohl zu, hüte dich, daß nicht, mit denselben Modis, wie jene verbunden, aber auch, da das μή hier eine Frage ausdrückt u. durch ob nicht übersetzt werden, die indirecte Frage aber im Griechischen den indicat. haben kann, mit dem indicat. aller Tempora verbunden, so daß man gew. unterscheidet ὅρα μὴ ᾖ, yide ne sit, ὅρα μὴ ἔστι, vide num sit; ὅρα μὴ πῆμα σαυτῇ καὶ μετάγνοιαν τιϑῇς, Soph. El. 571; ὅρα κακῶς πράσσοντε μὴ μείζω κακὰ κτησώμεϑα, 991; ὅρα καϑ' ὕπνον μὴ κατακλιϑεὶς παρῇ, Phil. 30, sieh zu, daß er nicht etwa schläft, so viel wie »er wird doch nicht schlafen?« Hierauf führt man diejenigen Verbindungen zurück, wo ohne ein voranstehendes Verbum der Art μή c. conj. praes. steht, μὴ ἀγροικότερον ᾖ τὸ ἀληϑὲς εἰπεῖν, gewöhnlich durch ein zu supplirendes ὅρα erklärt, es dürfte wohl zu grob sein, Plat. Gorg. 462 e; μὴ ἁπλοῦν ᾖ ὅτι, Theaet. 188 d; ἀλλὰ μὴ οὐχ οὗτοι ἡμεῖς ὦμεν, Conv. 194 c, wie ἀλλὰ μὴ οὐχ οὕτως ἔχῃ, es dürfte sich wohl nicht so verhalten, Crat. 436 b. Vergleicht man übrigens die unter 2) aufgeführten Fälle, so sieht man, daß die Ergänzung von ὅρα durchaus nicht nothwendig ist. – Daran reiht sich 10) der Fall, daß μή geradezu dazu dient, den in Form einer negativen Frage ausgedrückten Zweifel, der gewöhnlich auch den Wunsch enthält, daß es nicht so sein möge, zu bezeichnen, u. als ein Fragewort behandelt wird, wobei zu beachten, daß es gewöhnlich die Erwartung einer verneinenden Antwort ausdrückt, während auf eine Frage mit οὐ eine bejahende Antwort erwartet wird. So steht es – a) in directen Fragen; ἦ μή πού τινα δυςμενέων φάσϑ' ἔμμεναι ἀνδρῶν, Od. 6, 200, ihr meint doch wohl nicht, das sei einer von den Feinden? ἦ μήτις σευ μῆλα βροτῶν ἀέκοντος ἐλαύνει; ἦ μήτις σ' αὐτὸν κτεινῃ δόλῳ ἠὲ βίηφιν; 9, 405, worauf die Cyklopen Polyphem's Antwort Οὖτίς με κτείνει δόλῳ οὐδὲ βίηφιν erwarten, nur daß sie οὔτις verstehen; ἆρα μὴ διαβάλλεσϑαι δόξεις ὑπ' ἐμοῦ, Xen. Mem. 2, 6, 34; vgl. Plat. Crit. 44 d Parm. 163 c; bei den Attikern auch ohne eine andere Fragepartikel, μή πού τι προὔβης τῶνδε καὶ περαιτέρω; Aesch. Prom. 247, vgl. 961 Pers. 336; auch ὁ ναύτης ἆρα μὴ'ς πρῷραν φυγὼν πρύμνηϑεν εὗρε μηχανὴν σωτηρίας, Spt. 208; μή τι νεώτερον ἀγγέλλεις; Plat. Prot. 310 b, vgl. 332 c 351 c; μὴ οὖν ἐγὼ ληρῶ, Theaet. 163 a, öfter. – b) in indirecten Fragen; ὄφρ' ἴδωμεν μή τοι κοιμήσωνται, ob sie etwa schlafen, Il. 10, 98; οὐδέ τι ἴδμεν, μή πως μενοινήσωσι, ob nicht etwa, 10, 101; πειρώμενος ἔνϑα καὶ ἔνϑα, μὴ κέρας ἶπες ἔδοιεν, Od. 21, 394; εἰσόμεσϑα, μή τι καὶ κατάσχετον κρυφῇ καλύπτει καρδίᾳ, Soph. Ant. 1238; bes. nach ὁράω, ἀλλ' ὁρῶμεν μὴ Νικίας οἴεταί τι λέγειν, Plat. Lach. 196 o; ἀλλ' ὅρα, μὴ ἐκεῖνον κωλύει, Charmid. 163 a; ὅρα μὴ πολλῶν χειρῶν δεήσει, Xen. Cyr. 4, 1, 18; σκοπεῖτε, μὴ δόκησιν εἴχετ' ἐκ ϑεῶν, Eur. Hel. 119; ἀλλὰ σκοπεῖν δεῖ, μή τι λέγουσι, Plat. Phaedr. 260 a. – Auch εἰπέτω, μή τι ἄλλο λέγει, er soll sagen, ob er etwa meint, Plat. Phaedr. 273 a; ἐνϑυμοῦ, μή τι τότε γίγνεται ἄλλο, Theaet. 196 b; ἐκεῖνο ἐννοῶ, μὴ λίαν ἂν ταχὺ σωφρονισϑείην, Xen. An. 6, 1, 28. Daher es auch außer der Frage auf ähnliche Weise gebraucht dem deutschen vielleicht entspricht, ἀλλὰ μὴ τοῦτο οὐ καλῶς ὡμολογήσαμεν, aber wir haben vielleicht nicht recht zugegeben, Plat. Men. 89 c, vgl. Prot. 312 a.
Zu bemerken ist noch die Verdoppelung des μή in demselben Satze, die sich einzeln findet; so nimmt bei Hom. μηδέ ein vorausgegangenes μή auf, μή μνηστεύσαντες, μηδ' ἄλλοϑ' ὁμιλήσαντες ὕστατα καὶ πύματα νῦν ἐνϑάδε δειπνήσειαν, Od. 4, 684, wie μὴ τεχνησάμενος μηδ' ἄλλο τι τεχνήσαιτο, nicht nachdem er dies gefertigt hat, nicht möge er auch noch etwas Anderes fertigen, 11, 613; vgl. Hermann Vig. 796 u. Nitzsch zur ersteren Stelle.
Mit den Anfangsvocalen der darauf folgenden Wörter verschmilzt μή oft bei Dichtern. Ellendt lex. Soph. führt auf: μὴ ἐ wird μὴ', bes. häufig beim Augment, μὴ 'πόϑουν, μὴ 'δυνήϑημεν, Soph. Ai. 941. 1046; so auch μὴ 'κ u. μὴ 'ξ für μὴ ἐκ u. μὴ ἐξ; μὴ 'κλιπεῖν, 271; Phil. 465 El. 973; μή 'στι = μή ἐστι, El. 1250 u. öfter; μὴ 'πί, Phil. 991; μὴ 'πιχωρεῖν, Ant. 219; μὴ 'νδικον = μὴ ἔνδικον, O. R. 681; – μὴ εἰδέναι, μὴ εἰδότα sind dreisilbig zu sprechen, Soph. Tr. 320 O. C. 1157 u. öfter; – μὴ ἡμεῖς, Ar. Th. 542, μὴ εὐρύπρωκτος, Nubb. 1085, u. noch gewagtere finden sich bei den Komikern; – μὴ οὐ ist oft per synizesin einsilbig zu sprechen, Soph. O. R. 13. 221; μὴ οὐχί, O. C. 361. – Bei μή mit folgendem α schwankt der Gebrauch, es scheint aber eine Synizesis der Elision vorzuziehen.
Die Zusammensetzungen und Verbindungen von μή mit anderen Partikeln sind der Buchstabenfolge nach besonders aufgeführt, und sind immer die entsprechenden mit οὐ zu vergleichen.
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6 παρ-ίημι
παρ-ίημι (s. ἵημι), 1) act., herabsenden, daneben herablassen, παρείϑη μήρινϑος ποτὶ γαῖαν, hing herab zur Erde, Il. 23, 868; τοῦ νεανίσκου τὴν χεῖρα παρεικότος, Clearch. bei Ath. VI, 257 a; – vorbei, vorüberlassen, bes. von der Zeit, ενδεκα ἡμέρας παρέντες, Her. 7, 183. 8, 9; μηδὲ διαμέλλειν καιρὸν παριέντας, Thuc. 4, 27; τοὺς καιρούς, Plat. Rep. II, 374 e u. Folgde; τὸν ἑκάστου καιρὸν οὐ παρεϑέντα, Dem. 18, 303; Pol. 1, 33, 5 u. A.; – τοὺς βαρβάρους εἰς τὴν Ἑλλάδα, Her. 8, 15, zulassen, hineinlassen, wie τὸν Μαρδόνιον ἐπὶ τὴν Ἑλλάδα, 9, 1; vorbei- oder durchlassen, wie Eur. ἀπαυδᾷ Ἄδραστον ἐς γῆν τήνδε μὴ παριέναι, Suppl. 468; εἰς τἡν ἀκρόπολιν, Xen. Hell. 5, 2, 29; – üdergehen, unterlassen, vernachlässigen, μὴ παρίει καλά, Pind. P. 1, 165; ὁ δ' οὔτι μέλλων οὐδ' ἀφρασμόνως ὕπνῳ νικώμενος παρῆκεν ἀγγέλου μέρος, Aesch. Ag. 282; παρεὶς τάδε, Ch. 912; εἰ μέν τι τῇδε λοιπὸν ῆ παρειμένον ἔχεις γεγωνεῖν, Prom. 821; παρῆκα ϑεσμῶν οὐδέν, Soph. Trach. 682; κοὐδὲν παρήσω τῆς ἀληϑείας ἔπος, Ant. 1193; ἄφϑογγός εἰμι καὶ παρεῖσ' ἐῶ στόμα, Eur. Troad. 690; u. in Prosa, τὰ αὐτῶν πλέω παρήσομεν, Her. 1, 177; ὃν τότε παρεῖμεν, Plat. Rep. VI, 503 e; μὴ παρῶμεν αὐτὸ ἄῤῥητον, Legg. VI, 754 a; Folgde; auch c. gen., ὅςτις τοῦ πλέονος μέρους χρῄζει τοῦ μετρίου παρεὶς ζώειν, Soph. O. C. 1212. wie Plat, Phaedr. 253 e; περί τινος, Pol. 2, 59, 3; vgl. Arist. eth. 10, 1, 2, ἥκιστα παρετέον ὑπὲρ τούτων εἶναι δόξειεν ἄν; – c. inf., Plut. Rom. 17 u. sonst; – zulassen, annehmen, συμμαχίαν, Plat. Rep. VIII, 560 d, übertr. gebraucht, vgl. λόγον ἀληϑῆ οὐ προςδεχόμενος, οὐδὲ παριεὶς εἰς τὸ φρούριον, ib. 561 b; dah. παριέναι εἰς τὴν ψυχήν, Plat. phaed. 90 d, eigtl. einen Gedanken ln die Seele ein-, zulassen, d. i. sich überreden; auch erlauben, ἀλλ' οὐδ' ὅτ' αὐτὸς ἤϑελον, παρίεσαν, Soph. O. C. 591; ἀλλὰ παρίημι, φάναι τὸν Φαῖδρον, ἀλλ' ἐρώτα, Plat. Conv. 199 c, vgl. 214 e; Eur. bei Schol. Ar. Vesp. 754 πάρες ὑπερβῶ κρηναῖα νάπη; c. inf., κόσμον πάρες μοι παισὶ προςϑεῖναι νεκρῶν, Eur. Herc. Fur. 393; vgl. Soph. El. 1482 u. Plat. Conv. 199 b; auch μὴ παρῇς τὸ μὴ οὐ φράσαι, Soph. O. R. 283; u. mit ὥςτε, O. C. 570, wie Her. 7, 161; – überlassen, τινί, Arist. pol. 7, 14; τὴν ἀρχήν τινι, Plut. Them. 7; Aesch. κράτος μέντοι πάρες γ' ἑκὼν ἐμοί, Ag. 917; in anderer Beziehung, ἑαυτὸν κυ-μάτων δρομήμασιν, Eur. Troad. 688, sich den Wogen überlassen, anvertrauen; – nachlassen, abspannen, τοῦ ποδὸς παριέναι, das Segeltau nachlassen, übertr. nachgeben, weichen, Ar. Equ. 437; u. pass. erschlaffen, γήρᾳ παρειμένος, Plat. Legg. XI, 931 d; ὕπνῳ, Eur. Cycl. 587; κόπου δ' ὕπο παρεῖται, Bacch. 635; von den Leidenschaften, τοὐμὸν παριεὶς καὶ καταμβλύνων κέαρ, Soph. O. R. 688; γόον, Eur. Suppl. 111; πόϑον, Troad. 645; von der Freude, χαίροντε ὀλίγον παρείϑησαν, Plat. Euthyd. 303 b; auch bei Plut. Eum. 7, πληγεὶς περὶ τὸν τράχηλον ἔπεσε καὶ παρείϑη; Pol. vrbdt τὴν δύναμιν παρελέλυντο καὶ παρεῖντο, 1, 58, 9. – Auch eine Strafe nachlassen, Lycurg. 9; ähnlich συμφοράν, Ar. Ran. 699. – 2) med., bei sich zulassen, οὓς εἰς τὰς ἀκροπόλεις παρεῖνται, Dem. 15, 15; Pol. 2, 15, 6. – Auch = παραιτοῦμαι, wie es die VLL. erklären, eigtl. Einen auf seine Seite herüberzuziehen, ihn sich zu gewinnen suchen, vgl. Ruhnk. Tim. 207; εἰ δὲ μὴ δοκῶ φρονῶν λέγειν, οὐκ ἂν παρείμην, οἷσι μὴ δοκῶ φρονεῖν, Soph. O. C. 1666; vgl. Eur. Med. 892, um Verzeihung bitten, παριέμεσϑα καί φαμεν κακῶς φρονεῖν; sich ausbitten, οὐδέν σου παρίεμαι, Plat. Rep. I, 341 b; neben δέομαι, Apol. 17 c, vgl. Legg. V, 742 b, wo die vulg. παραιτησάμενος für παρέμενος. – Sp. auch wie im act. überlassen, aufgeben, τὴν στρατηγίαν προςεποιήσατο ἐϑελοντὴς παρεῖσϑαι, D. Cass. 39, 23; παρήκατο, Ggstz von προςεδέξατο, 43, 14; auch vernachlässigen, 60, 2. – Bei den Gramm. ist παρεῖται es »ist ausgelassen und dazu zu verstehen«, Schol. Il. 9, 252.
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7 μῦθος
μῦθος, ὁ, Wort, Rede; sehr häufig bei Hom.; ποῖον τὸν μῦϑον ἔειπες, was sprachst du da für ein Wort, Il. 4, 25, öfter; πρὸς μῦϑον ἔειπε, c. acc., zu Einem ein Wort sagen, zu ihm sprechen, sehr geläufige Verbindung, wie μύϑων ἦρχε, er fing an zu sprechen, sowohl von einer öffentlichen Rede in der Volksversammlung, Od. 1, 358, Hes. O. 196, als von einem Gespräche, einer Unterhaltung zwischen Mehreren, Od. 4, 214. 239. 11, 379 u. sonst; μῦϑον ἀκούειν, ein Wort, eine Rede, das Gesagte hören; ἔπος καὶ μῦϑος verbunden, Od. 11, 561; ἑκάστου μῦϑον ἄκουεν, hörte eines Jeden Rede, 20, 389; μῦϑος παιδός, die Erzählung vom Sohne, die von ihm handelt, ihn betrifft, 11, 492. Oft bestimmter, Auftrag, Geheiß, besonders ἐπὶ μῦϑον ἔτελλεν; Versprechen, ἅλιον τὸν μὖϑον ὑπέστημεν Μενελάῳ, Il. 5, 715; Rath, wie ἅδε δ' Ἕκτορι μῦϑος ἀπήμων 12, 80, u. sonst; auch Beschluß, Anschlag, οὐδ' ἄρα Πηνελόπεια – ἦεν ἄπυστος μύϑων, οὓς μνηστῆρες ἐνὶ φρεσὶ βυσσοδόμευον, Od. 4, 675; μὴ δὴ πάντας ἐμοὺς ἐπιέλπεο μύϑους εἰδήσειν, Il. 1, 545; u. so ist es auch Od. 21, 70, οὐδέ τιν' ἄλλην μύϑου ποιήσασϑαι ἐπισχεσίην ἐδύνασϑε, der Anschlag, wo schon Schol. erkl. τῆς στάσεως (vgl. μυϑιήτης). – Aus Stellen, wie ὁ μὲν ἂρ μύϑοισιν, ὁ δ' ἔγχεϊ πολλὸν ἐνίκα, Il. 18, 252, bildet sich der Begriff des Wortes im Ggstz zur That, μύϑων τε ῥητῆρ' ἔμεναι, πρηκτῆρά τε ἔργων, 9, 443; μῦϑον τελεῖν, ein Wort erfüllen, zur That werden lassen, Od. 4, 777; vgl. ἔργῳ κοὐκέτι μύϑῳ χϑὼν σεσάλευται, Aesch. Prom. 1082. – Erzählung, μῦϑον δ' ὡς ὅτ' ἀοιδὸς ἐπισταμένως κατέλεξας, 11, 368, wo noch nicht an Erdichtung zu denken ist, welchen Nebenbegriff das Wort nirgends bei Hom. hat, den es aber schon bei Pind. annimmt, wenn er sagt δεδαιδαλμένοι ψεύδεσι ποικίλοις ἐξαπατῶντι μῦϑοι, Ol. 1, 29; vgl. αἱμύλων μύϑων ὁμόφοιτος, N. 8, 33, σοφία κλέπτει μύϑοις παράγοισα, 7, 23. – Wort, Rede ist es noch oft bei den Tragg.; βραχεῖ δὲ μύϑῳ πάντα συλλήβδην μάϑε, Aesch. Prom. 503; σαφεῖ δὲ μύϑῳ πᾶν – πεύσεσϑε, 644; μήτι μακεστῆρα μῦϑον, ἀλλὰ σύντομον λέγων, Ch. 444; σὺ δ' ἐμῶν μύϑων ἐπάκουσον, Soph. Phil. 1463; Gespräch, σοῦ γὰρ βραχύν τιν' αἰτεῖ μῦϑον, O. C. 1164; das Gerücht, Ai. 188. 224; Meldung, Botschaft, ἐμοὶ μὲν οὐδεὶς μῦϑος ἵκετο, Ant. 11, vgl. O. C. 358; ὁ μῦϑος εἰςενήνεκται νέος, Eur. Ion 1340; ἁπλοῦς ὁ μῦϑος τῆς ἀληϑείας ἔφυ, Phoen. 472, öfter; der Inhalt der Rede, Geschichte, πάντα γὰρ ἀκούσῃ μῦϑον ἐν βραχεῖ λόγῳ, Aesch. Pers. 699; Ch. 732; τὸν ὄντα εἴσῃ μῦϑον, Eur. El. 346. – In Prosa hat es gew. den Nebenbegriff des Fabelhaften, Erdichteten, bes. im Ggstz von λόγος; πότερον ὑμῖν μῦϑον λέγων ἐπιδείξω ἢ λόγῳ διεξελϑών; Plat. Prot. 320 c; μὴ πλασϑέντα μῦϑον, ἀλλ' ἀληϑινὸν λόγον, Tim. 26 e; ὅτι τοὺς ποιητὰς δέοι ποιεῖν μύϑους, ἀλλ' οὐ λόγους, Phaed. 61 b; ὥςπερ ταῖς γραυσὶ ταῖς τοὺς μύϑους λεγούσαις, Rep. I, 350 e, wie man sie Kindern erzählt, Polit. 268 e; vgl. Legg. X, 887 d Rep. II, 377 a; bes. auch Göttergeschichten, τὸν περὶ τὸν Γανυμήδη μῦϑον, Legg. I, 636 c; οἱ λεγόμενοι μῠϑοι περὶ τῶν ἐν Ἅιδου, Rep. I, 330 d; so bes. bei Sp., wie Plut. u. Luc.; die Thierfabel des Aesop, Plat. Phaed. 60 c, vgl. διελέγοντο πρὸς ἀλλήλους καὶ τὰ ϑηρία μύϑους Polit. 272 d; zuweilen auch ausführliche Untersuchungen, Epinom. 980 a, vgl. Legg. VII, 790 c; – μύϑους λέγειν, so viel wie fabeln, die Unwahrheit sagen, Dem. 50, 40 u. Sp. – Auch die Fabel, die einer Tragödie zum Grunde liegt, Arist. – Die Rhett., bei denen das Verfertigen eines μὖϑος eine gewöhnliche Uebung war, erklären oft λόγος ψευδης εἰκονίζων ἀλήϑειαν. – Ein Garten des Hiero bei Syrakus hieß μῦϑος, vielleicht wegen seiner fabelhaften Schönheit, Ath. XII, 542 a. – [Erst bei sehr späten Dichtern findet sich υ kurz gebraucht, Jac. A. P. p. LXIV, 416.].
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